Die Kunst in aller Munde

Manche mögen Vegan, andere nur Bio, dann einige Öko und wieder andere eher Raw. Viele liebe frisch und noch mehr mögen’s schnell. Etliche stehen auf Diät oder nennen es Detox. Frauen wollen Salat, Männer oft echtes Fleisch. Flüssig gibt es auch noch. Doch da zählt oft gar nix oder auch Zero. Frauen wollen sowieso nur Light und Männer wiederum Maximum. Stevia kennt auch jeder und Chia sowieso. Neu ist wieder Quinoa, obwohl schon jahrtausende alt. Urgemüse gibt’s auch, aber nicht von Oma. Deftig steht zwar drauf, aber Kalorien sollen doch nicht drin sein. Neuerdings gibt’s noch das ToGo – kein afrikanisches Land, sondern hetzy, hetzy – also ganz schnell. Wer erst recht keine Zeit hat, macht gleich Fitness und geht sich auspowern. Danach noch ein Shake oder Wheydrink und der Nachmittag kann kommen.

Lunch und ToGo

Ihr habt es sicher schon geahnt, es geht um das Lunch – oder Mittag wie es früher hiess. Wer hat denn überhaupt noch Zeit dafür? Es richtig zu geniessen? So wie wir es alle von früher kennen? Von zu Hause bei Mama. Mit viel Wärme und Liebe zubereitet und immer in Gemeinschaft eingenommen. Zusammensein und sich austauschen – das war uns immer ganz wichtig. Dann wurde man älter und irgendwie fiel es weg. Im Studium schon ging es eher um den Austausch. Essen gab’s zwar auch, aber es war zweitrangig. Und dann hat man angefangen zu arbeiten. Dann war es oft noch ein Termin – ein LunchDate, BusinessLunch, LunchMeeting. Alles in allem ging es dann nur noch um Effizienz. Kleine Snacks, die vor allem schön aussahen und nicht wirklich sättigten.

Und wieso das alles?

Naja, irgendwie ist es doch schon so, dass keiner mehr Zeit für ein richtiges Mittagessen hat. Es geht ja um Effizienz und Produktivität. Die Zeit muss gut genutzt sein. Am Wochenende dann die Ausnahme und man trifft sich mit Freunden oder kocht mit seinem Liebsten. Irgendwie doch schade, dass Essen so unwichtig geworden ist. Oder?

Wo sind sie denn hin die Franzosen, die noch richtige Geniesser sind und dazu noch einen Wein nehmen? Wo sind denn die Spanier, die die Siesta nicht nur wegen Speedy Gonzalez erfunden haben?

Irgendwie uncool, so lange und ausgiebig zu essen.

Es scheint ein neuer Trend zu sein. Bei uns gibt es sogar Läden, da ist das Take-Away oder ToGo Essen sogar deutlich günstiger. Wieso denn das? Hängt das mit der fehlenden Zeit oder den hohen Immobilienkosten zusammen?

Für mich jedoch ein klares Faux-Pas: Mittagessen ist immer noch wichtig. Ja, es muss nicht deftig sein – man will am Nachmittag ja noch produktiv sein. Aber dieses schnelle, schnelle, hetzy, hetzy, immer auf dem Sprung und nie wirklich geniessen. Das fehlt mir doch.

Zum Glück kann ich zu Hause bleiben und es meinem Sohn noch vorleben. Doch da kommt schon die Erkenntnis. Er springt auch auf nach zwölf Minuten. Mit 17 Monaten vielleicht normal, oder? Oder erziehen wir es nur an und wurden wir auch nur so erzogen, dass man sitzenbleibt. Wozu denn eigentlich? Man kann sich ja auch unterwegs unterhalten. Oder in unserem Fall auch beim Spielen.

Für mich ein spannendes Thema. Wo geht es hin mit der Gastronomie, mit der Gourmetwelt, mit den Spitzenköchen? Gibt es die dann nur noch Abends oder am Wochenende? Werden diese nur noch zurate gezogen für besondere Events?

Bei uns gab es heute Kartoffeln mit Spinat und Ei.

Esst ihr noch oder snackt ihr schon?

#SabinesSaturday

Ein Kommentar Gib deinen ab

  1. hennesthecook sagt:

    Food=loVe=life=dynamicfood wir lieben die Kunst danke für deinen tollen Beitrag 🙂 lg

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