Was genau können wir erwarten? In einer Welt, die vor allem oft nur durch negative Nachrichten auf sich Aufmerksam macht?
In dieser Welt – auf dieser Welt – leben wir. Mir geht es heute aber mal nicht, um diese Welt auf der Leben. Sondern um diese Welt in der wir Leben. Die Welt – so wie sie uns gefällt. So wie sie uns Spass macht. Die Welt mit all ihren kleinen Freuden. Mit unseren Erinnerungen, Hoffnungen und Träumen. In der Zeit nach Weihnachten mit sehr vielen Träumen. In der Zeit vor Silvester und Neujahr mit sehr vielen Hoffnungen.
Aber Träume – wozu? Aber Hoffnungen – wozu? Schon oft habe ich mich gefragt, wie diese Welt funktioniert. Alles ist doch nur Einbildung, oder? Ich bilde mir doch alles so wie ich es will. Sehe ich keine Nachrichten, lese ich keine Zeitungen, sitze ich nur Hause und verkehre ich nur in einem von mir aus gesehenen kleinen Radius, so ist doch alles Einbildung, oder? Oder nicht? Was genau macht die Welt zu dieser wie sie ist?
Welche Erinnerungen ich habe und welche Imagination ich beherrsche ist oft ein wahres Wunder. Denn sieht mein Gegenüber dies genauso oder bin ich allein? Interessiert mich überhaupt, wie mein Gegenüber das alles sieht? Ja, ja, man kann ja fragen, aber wirklich verstehen, wirklich greifen, kann man es nicht. Die Welt ist eine Scheinwelt. Eine Scheinwelt, die auf Vorstellungskraft und Kreativität beruht. Sind dies nicht auch die einzigen Merkmale, die uns von anderen Lebewesen unterscheiden?
Äusserlich meine ich in diesem Fall auch gar nicht. Ich meine vor allem inhaltlich. Im Kopf. Von den Gedanken her. vom Grips her und bis zum Hirnschmalz hin.
Wie genau stellt ihr euch die Welt vor in der ihr lebt?
Gedanken diesen Mittwoch – vielleicht mal was Neues?
Oft ist es doch auch so, dass die Kreativität und auch die Gabe der Einbildung uns in die falsche Richtung schickt. Sich mit der Wirklichkeit vermischt und dann Fragen aufkommen lässt, die einen noch weiter in den Bann ziehen. Falsche Erinnerungen sind ja auch das, was wir vergessen haben. So ist vor allem diese Jahreszeit auch die Zeit des Sich-Erinnerns. Überall laufen Jahresrückblicke. Aber wozu denn? Weil wir es sonst vergessen würden? Weil wir es sonst vielleicht auch in falscher Erinnerung behalten würden.
Und oft frage ich mich dann auch – wieso denn grade diese Erinnerung. Mein Jahr sah doch ganz anders aus. Nicht nur persönlich. Sondern auch meine Erinnerungen. Bestimmte Ereignisse werden nicht erwähnt.
Macht ihr einen Jahresrückblick für euch?