Was für ein toller Slogan. Was für ein zeitgemäßer Slogan. Denn ist es denn nicht so, dass alle nach regional greifen. Jeder will es auch noch in Original haben. Und dann beides zusammen – sehr verlockend.
An einem schönen Mittwoch vor ein paar Wochen war ich wieder in der Stadt spazieren. Schlendern und gucken ob keiner guckt, wie man so schön sagt. Und siehe da – neben den ganzen Tretminen auf der Straße (oh ja, es gibt hier leider so viele, dass ich hauptsächlich mit auf die Erde gucken beschäftigt bin als mit umgucken) – es springt mir die Etagerie in der Taunusstrasse ins Auge.
Regional und original
Ein süßes kleines Ecklädchen. Mit schönen Fenstern. Das Haus ist gut erhalten. Rote Ziegelsteine und weiße Fensterrahmen. Und schöne Dinge sah ich dort im Schaufenster. Maschenwahn – dies kennen sicher die ganzen Strickladies unter euch. Stricken für jedermann und jederfrau. Stricken ist ja auch grad total der Trend. Und auch mal wieder ein Trend bei dem ich nicht wirklich mitmache. Nicht weil ich es blöd finde, sondern einfach, weil es mich nicht so antörnt. Aber Stricken kann man mittlerweile überall. Und nicht nur online wird man überhäuft mit den Simplizitäten der Strickerei. Den Stickwahn kann jeder mitmachen. Einfach und schnell. Locker und leicht. So wird es beworben.
In der Etagerie gibt es hier viel zum Stricken – mit eigenem Strickwollschaf und einer riesigen Wollwand.
Auch wer ans Nähen als sein nächstes Hobby denkt, der ist in der Etagerie richtig. Es gibt sogar regelmäßig Kurse. Der nächste Kurs für den eigenen Nähmaschinen Führerschein (ein Einsteiger-Kurs) findet diesen Mittwoch, 10. Februar, ab 11 Uhr in der Etagerie statt.
Also was ist das? In der Etagerie kann man nähen, stricken, dann kann man noch Kleidung kaufen und Schmuck und schöne Sachen, die die Welt nicht braucht (Schleifen, Tüten, Kistchen), aber trotzdem jeder kauft – ich erst recht – entspannen und einen Kaffee oder eine Suppe trinken. Mh, was für ein Konzept? Selbst preisen die drei Inhaberinnen – Heike, Linda und Eva – ihr Lädchen wie folgt an: Designfachvermietung, Genuss und Mitmachaktionen für die ganze Familie. Co-Working und Veranstaltungsbereich – ETAGERIE! Okay, also mal nachgefragt. Ich durfte mit Heike sprechen, die mir einen ziemlich guten Einblick in das Modell und die Idee der Etagerie bieten konnte.
Es ist kein Café, es ist auch kein Restaurant – es ist ein DaWanda zum Anfassen. Im Laden findet man sogenannte „Lieblingsstücke“ der Inhaberinnen. Die Etagerie ist auch ein Ort zum Verweilen und nicht vollgestopft mit Ausstellerware. Ich würde mal sagen circa dreiviertel ist Ausstellerware und sonst gibt es noch viel Platz drumherum. Aktuell ist es der dritte Winter für die Etagerie und es läuft gut.
Dieser Ort des Verweilens liest sich auch schmackhaft: Steckrüben-Kartoffel-Auflauf mit Salat und danach einen Marmorkuchen mit frischem Pfefferminz-Ingwer-Tee. So muss der Nachmittag im Winter sein. Also schnell hin!
Lasst euch also inspirieren von den schönen Dinge, die es nun auch in Offenbach gibt. Getreu dem Motto: Zum Glück bin ich in Offenbach!
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