Wenn das Wetter wie im April nur mit Regen, Sonne und Hagel aufwartet, dann kann man Kindern oft schwer erklären, wieso gestern noch die kurze Hose okay war, aber heute der Fleecepulli und die Mütze hermüssen…
Die wachsende Selbstständigkeit bei Junior, der nächste Woche drei Jahr alt wird, kennt jeder, der ein Kind im gleichen Alter hat. Alles alleine machen und auch am liebsten alles alleine entscheiden. Das ist gut und sollte meiner Meinung nach so weit wie möglich gefördert werden. Denn es gibt auch Selbstvertrauen in die kleinen Menschen, wenn sie wissen, dass sie diese oder jene Entscheidung selbst getroffen haben und somit die Konsequenz alleine erleben.
Hü und Hott beim Wettergott
Das ewige Hin und Her im April mit dem Wetter hat uns wahrlich verzweifeln lassen. Und mit uns meine ich nicht meinen Mann und mich, sondern Junior und mich. Denn er kann sich schon alleine raussuchen, was er anziehen möchte. Wenn dann aber immer ich um die Ecke kam und ihm sagen musste, dass es doch nicht das richtige ist, war er enttäuscht. Zu recht! Denn er weiß schon, was er anziehen kann und braucht bei jedem Wetter.
Zumindest, wenn das Wetter konstant gleichbleibend besser oder schlechter wird. Mit dem Hü und Hott im April jedoch war sogar ich auch des Öfteren überfragt.
Da kam mir dann die zündende Idee, die mir eine Freundin aus Bern noch vor knapp 18 Monaten mal erzählt hatte: Kindern das Wetter einfach näher bringen.
Der Wetterkompass
Hört sich jedoch einfacher an als es ist. Denn Wetter erleben, heißt oft auch, dass Kinder mehr und mehr ein Gespür dafür bekommen sollen. So ist es jedoch nicht gemeint. Wetter näher bringen und Wetter verstehen, kann man auch mit Hilfe eines Thermometers – für Kinder (vor allem im Kleinkindalter) oft noch zu viel des Guten.
Der Wetterkompass ist daher die beste Lösung.
Anstatt nur ein Thermometer am Fenster des Kindes aufzuhängen, kann man einfach den Kompass basteln.
Wir haben uns für Sonne, Schnee, Regen und Wolken entschieden. Wenn das Wetter mal irgendwo dazwischen liegt, dann legen wir den Pfeil in die Mitte.
Aber erstmal von vorne:
Bauanleitung Wetterkompass
Als Hintergrund kann man einfach ein großes Papier nehmen – A3 oder größer sollte passen. Bei uns ist es eine Pinnwand vom Ikea geworden, die ich mal vor Ewigkeiten im Sale erstanden habe.
Für die Sonne benötigst Du gelben Bastelkarton, für die Wolken und den Schneestern weißen Bastelkarton und die Tropfen kannst Du entweder auf die Wolke malen oder aus blauem Bastelkarton ausschneiden.
Junior wollte unbedingt, dass die Sonne und Wolken Gesichter haben, daher habe ich diese einfach raufgemalt.
Den Pfeil einfach in der Farbe aussuchen, die favorisiert wird. Bei uns ist Lila und Pink immer ein Renner.
Dann alles anordnen und fertig.
Wie funktioniert der Wetterkompass?
Der Wetterkompass dient dazu, dass das Kind morgens schnell schaut, was für ein Wetter ist und dementsprechend die Kleidung alleine aus dem Schrank nimmt.
Das Wetter wird morgens zusammen ermittelt, damit Junior auch weiß, was gemeint ist. Bis jetzt – wir nutzen den Kompass schon mehr als zwei Wochen – lag er jedoch immer richtig. Das Thermometer am Fenster dient dann nur noch für die Details, denn auch im Winter kann die Sonne scheinen und dann sind Sandalen und kurze Hosen dennoch zu wenig.
Ich habe Junior einmal erklärt: Sonne sind wenig Sachen, Wolken mehr Kleidungsstücke und bei Regen Gummistiefel und Mütze und Schnee einfach noch mehr – vor allem eine Jacke.
Nun bin ich gespannt, wie es Dir gefällt.
#FamilyFriday