Vorlesen – Wieso, Weshalb, Warum

Passend zum bundesweiten Vorlesetag zeige ich heute auf dem Blog unsere Lieblingsbücher, die definitiv zum Vorlesen und Zuhören anregen.

Bundesweiter Vorlesetag

Heute ist er – der bundesweite Vorlesetag. Zeit also, endlich mal mehr zu lesen und auch gleich vorzulesen. Die Stiftung Lesen unterstützt die bundesweiten Vorlesetag und das nicht einfach nur so, denn insgesamt gibt es in Deutschland immer noch 7,5 Millionen Analphabeten und es sind tatsächlich 42 Prozent aller Eltern, die ihren Kindern nur selten oder gar nicht notwendig.

Dabei gehört das Buch doch mittlerweile mit dazu, oder? Auf dem Blog zeige ich regelmäßig unsere Lieblingsbücher und kann es nicht verstehen, wieso keine Zeit für das Vorlesen eingeräumt wird.

Wo (Vor-)Lesen anfängt: zu Hause!

Zu Hause ist da, wo wir beisammen sind. Ein Ort an dem wir wirklich mehr als nur nebeneinander erleben. Ein Ort, der auch für schöne Momente gemeinsame und Phantasiegeladene Moment sorgt: mit Büchern.

Doch diese Zahlen ernüchtern mich (*Quelle: Stiftung Lesen)

  • 84 Prozent der Eltern akzeptieren den Wert des Lesens für die frühkindliche Entwicklung
  • Aber nur 50 Prozent glauben, etwas für die Lesefreude ihrer Kinder tun zu können
  • In 30 Prozent der Familien mit Kindern von zwei bis acht Jahren lesen Eltern selten oder gar nicht vor

Lesen gehört bei mir schon seit kleinauf mit dazu und ich liebe es die Liebe zum Buch, zum Wort und allem was dazu gehört an meine Kinder weiterzugeben. Daher kommt heute auch dieser Blogbeitrag online, denn ich möchte mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Lesen legen.

Vielleicht kennst Du auch das LeseStart Projekt? So etwas ähnliches hatte ich bereits in der Schweiz kennengelernt. Man erhält vom Kinderarzt zwei Bücher und die Information über die Möglichkeit in einer Bibliothek mehr Bücher auszuleihen – das ist in der Schweiz so und das passiert pünktlich zum ersten Geburtstag.

Das LeseStart Projekt in Deutschland bringt folgende spannende Werte hervor (*Quelle: Stiftung Lesen):

  • 10 Prozent der beteiligten Eltern haben aufgrund des Projekts angefangen, mit ihrem Kind Bücher anzuschauen
  • 30 Prozent haben ihr Vorlesepensum erhöht
  • 25 Prozent reden häufiger mit ihrem Kind über Gelesenes und leihen/kaufen öfter Bücher

Das LeseStart Projekt gibt es nicht mehr in vollem Umfang in Deutschland und doch ist es Wahnsinn, wie es dazu kam. Ja, ich wirke manchmal wie aus allen Wolken gefallen, aber für mich sind bestimmte Dinge einfach Normalität und ich empfinde es als wichtig auch zu zeigen, was bei uns normal ist und überall normal sein darf. Lesen gehört für mich klar dazu – genau wie Vorlesen.

Mehr über das LeseStart Projekt in Deutschland findest Du hier.

 

Tipps zum Vorlesen

Meine Tipps zum Vorlesen – für Dich, Deine Familie und vor allem die Kinder.

1. Macht’s euch gemütlich. Denn eine schöne Atmosphäre lädt immer wieder zum Verweilen ein und lässt die Kinder auch gebannter zuhören – und das schon im ersten Lebensjahr.

2. Lesen ist etwas Entspannendes und es entspannt zugleich: daher bedenke, dass das Vorlesen auch stattfinden sollte, wenn eine Ruhephase bei den Kindern einkehrt. Bei uns ist das kurz vor dem Mittagessen und abends vor dem Schlafengehen. Manchmal auch nach dem Kindergarten – je nach Tagesstimmung.

3. Lesen sollte meiner Meinung nach von Anfang an dazugehören. Es sollte ein fester Bestandteil des Tages werden. So lernte die kleine Kaiserin auch schnell den Stellenwert von Büchern in unserer Familie kennen.

4. Kinder sind neugierig – richtig „Vorlesen“ also seitenweise Lesen gibt es am Anfang nicht. Das kommt mit der Zeit. Wenn Kinder Fragen haben, sollen sie fragen. Wenn ich das Buch auch im Schnelldurchgang durchgeblättert bekomme – denn die kleine Kaiserin will immer gleich alles und jetzt wissen – dann erzähle ich nur. Anfangs ist es wirklich nur freies Erzählen und hat noch wenig mit „Vorlesen“ zu tun.

5. Sobald die Kinder selber zugreifen können, wählen sie Bücher selbst aus. Und da ist auch gut so. Die kleine Kaiserin ist mit ihren fast zwei Jahren schon lange nicht mehr bereit das zu lesen, was ich ihr zeige. Und das ist auch gut so – auch lasse sie gewähren, denn sie soll sich aussuchen, was ihr gefällt.

6. Oft gibt es Situationen aus dem Alltag, die wir in Büchern lesen oder andersherum. Darüber reden wir auch und erwecken das B ich somit noch mehr zum Leben.

7. Ein Punkt, den ich eigentlich viel weiter vorne hätte schreiben müssen, denn Vorlesen sollte nur in der Muttersprache stattfinden – oder besser gesagt: in der Sprache, die man am besten beherrscht.

Und noch was: Nix muss – alles kann. Manchmal lesen wir den ganzen Tag und dann gibt es Tage an denen wir nur Bücher durchblättern – so wie es den Kindern gefällt.

Wem hast Du zuletzt vorgelesen? Und weißt Du noch, was es für ein Text war?

#FAMILYFRIDAY

Bundesweiter Vorlesetag BineLovesLife

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