*Reisekooperation: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH entstanden
Vor einer guten Woche waren wir auf Ritterreise. Ein richtiges Familienabenteuer, das uns nach Rheinland-Pfalz führte.


Auf den Spuren der Ritter
Die Gastlandschaften Rheinland-Pfalz locken Familien mit einem wirklich schönen Konzept: ein Familienabenteuer auf den Spuren der Ritter von Felsenau. Unter Ritter-Power in Rheinland-Pfalz konnte ich mir auch erstmal nichts richtiges vorstellen und gebe ehrlich zu, dass ich ein wenig skeptisch war. Ritter sind für mich oft mit Kämpfen und Machtverhältnissen gleichzusetzen. Das Familienabenteuer rund um Ritter Reinhard ist jedoch eine gut durchdachte Idee, um regionale Sehenswürdigkeiten auch für Familien attraktiver zu machen.
Ritter-Power steht für Gemeinschaft, Teamarbeit und vor allem Spaß

Natürlich waren die Kinder sofort hin und weg – vor allem Junior mit fünf Jahren. Wir meldeten uns am Abend vor der Reise auf der Webseite der Gastlandschaften an, suchten uns sofort einen Ritternamen aus und erhielten prompt einen Anruf. Junior und die kleine Kaiserin waren sofort hellauf begeistert als Ritter Reinhardt, der Rüstige, uns im Bund der Ritter begrüsste und die bevorstehende Mission erklärte. So erhielten wir die wichtigen Informationen, dass wir jede Sehenswürdigkeit mittels der Webseite abarbeiten konnten und so Punkte sammeln konnten, um im Ritterorden immer weiter nach oben zu steigen.
Jede Region in Rheinland-Pfalz ist einem Ritter beziehungsweise einer Ritterin zugeordnet. Für das Ahrtal, was unsere Destination war, war Adelhild von Ahr die Ritterin, die uns durch das Wochenende begleiten würde. Adelhild von Ahr ist eine Weinkönigin, denn die Region Ahrtal ist für die unzähligen Weinberge bekannt.





Anreise nach Bad-Neuenahr Ahrweiler
Am Freitagnachmittag ging es für uns los – von Offenbach direkt nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hatte ich noch nie gehört und dennoch schien es gar nicht so weit zu sein: in knapp zwei Stunden erreichten wie die kleine Stadt, die zwischen Koblenz und Bonn liegt.
Eingecheckt im Dorint Bad Neuenahr-Ahrweiler waren wir startklar für das Abendessen und die ersten Zeichen des Sommers kündigten sich auch schon an, denn obwohl die vorherigen Wochen immer so wechselhaft waren, konnten wir an diesem Abend sogar draußen essen und es war sehr angenehm.
Das Familienzimmer im Hotel hatte genug Platz für uns vier und war durch die zwei Bäder und zwei Räume wirklich perfekt, um erholsam ins Wochenende zu starten.


Hier waren wir am Freitag
Dorint Hotel Bad Neuenahr-Ahrweiler**: Am Dahliengarten 1, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler






Samstag: Burg Are und Waldkletterpark
Am Samstag wurden wir von herrlichem Sonnenschein geweckt und erfreuten uns an der tollen Terrasse, die unsere beiden Zimmer miteinander verband. So konnten wir uns alle startklar für den ersten Tag im Familienabenteuer machen. Die Reise führte direkt nach Altenahr – knapp 20 Minuten Autofahrt von Bad Neuenahr-Ahrweiler entfernt. Die Fahrt Richtung Westen führte entlang kurviger Straßen und es wurde immer heimeliger. Die Landschaft war herrlich, denn alles war grün und der Fluss Ahr sprudelte neben der Fahrbahn.
In Altenahr angekommen, waren wir direkt auf dem Weg zur Touristeninformation, denn dort startete unsere geführte Wanderung zur Burg Are. Das Wort Are kommt mir bekannt vor, denn auch der Fluss in unser ehemaligen Heimat Bern heißt Aare – wird nur anders geschrieben. Und so erfuhren wir von unserem Tour Guide, dass das Wort „Are“ aus dem keltischen stammt und „Wasser“ bedeutet.
Da die kleine Kaiserin schon etwas schlapp war, ist sie im Buggy gefahren und der steile Weg hinauf zur Burg, der teilweise auch mit Treppen angelegt war, war für uns Eltern gleich eine kleine Sporteinheit. Die Burg Are ist nur noch in ihren Grundmauern erhalten und der Förderkreis Burgruine Are sammelt regelmäßig Gelder, um mehr und mehr von der Burg zu erhalten.







Der Brunnen der Burg wird zum Beispiel aktuell nur sehr langsam zurückgebaut zu den früheren Tiefen, denn das Arbeiten bei 30 Metern in der Erde ist nicht nur schwierig, sondern vor allem atemraubend. Die Luft ist dort unten hat einen so geringen Sauerstoffgehalt, dass die Arbeiter immer nur knapp 30 Minuten arbeiten können, bevor sie wieder über die Leiter nach oben klettern müssen. Mittlerweile ist man wieder auf Wasser gestossen, und möchte den Brunnen dennoch noch tiefer graben.
Die Grundmauern der Burg sind so weit erhalten, das noch ein Kellerraum komplett ist – dieser wird aktuell vom Förderverein als Lagerraum genutzt – und der Pavillon, der auf der Höhe des ehemaligen Verließ führt. Ein atemberaubender Blick, der sich von dort oben bietet. Da der Aufstieg recht steil ist, haben nur Junior und ich den Weg gewagt und die kleine Kaiserin ist mit meinem Mann auf dem Plateau im Schatten der Bäume geblieben. Das spannendste war für die Kinder jedoch nicht nur das herumlaufen auf der Burg, sondern auch die Nachrichten von Adelhild von Ahr als Teil des Familienabenteuers. Natürlich ist eine Burg wohl das ritterlichste, was es gibt und so konnten wir hier erfahren, was Adelhild mit dieser Burg verbindet und unsere eigene Geschichte schreiben.





Das Mittagessen haben wir direkt unten am Fluss Ahr im Hotel Restaurant Ruhland eingenommen. Das Restaurant liegt mit einer schönen Terrasse Richtung Fluss und wir haben uns ein leckeres Mittagessen gegönnt. Richtig gestärkt ging es dann weiter, denn die nächste Station am Tag wartete: der Waldkletterpark.
Junior hatte sich schon die ganze Woche darauf gefreut, denn Klettern mag er sehr gerne. Bei uns in Offenbach gibt es auch einen Waldkletterpark, jedoch ist dieser nicht so groß und auf nicht auf den Höhen, wie in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auf Höhen von bis zu neun Metern können Kinder bereits ab vier Jahren und 100cm Körpergröße Klettern. Das nenne ich wirklich mal Klettern für Kinder.


Es gibt insgesamt zwei Parcours, die mit einer Dauer von einer Stunde angesetzt sind. Für uns hat bereits ein Parcours eine Stunde gedauert, denn auch für Junior und mich war es ungewohnt so hoch zu klettern. Ja, Angst überwinden gehört dazu und ganz wichtig beim Klettern: nicht abbrechen, sondern bis zum Ende mitmachen, denn dann kann man mit der Seilbahn durch die Bäume hinab auf den Boden fliegen. Wie hört sich wohl der Tarzan-Schrei an und was würde wohl ein Ritter machen? Auch der Waldkletterpark ist Teil des Familienabenteuers.
Nach dem Klettern hatten wir alle erst mal eine Abkühlung nötig, denn es waren bereist 29 Grad Celsius und wir wussten, dass es im Hotel einen Pool (Indoor) gab. Den nutzten wir also und hatten jede Menge Spaß bevor es weiter zum Essen ging. Abendessen in der Altstadt von Ahrweiler. Bereits vor der Reise hatte ich mich ein wenig belesen und gesehen, dass die Altstadt von Ahrweiler Autofrei ist. Das gefällt mir sehr gut, denn so kann man in Ruhe schlendern und die Kinder auch frei herumlaufen lassen.






Die Altstadt ist sehr charmant und süß und hat mich sofort auch ein wenig an die Schweiz erinnert, denn auch in der Schweiz sind die Altstädte sehr gut erhalten. Mein Mann meinte immer, dass es eigentlich nur daher kommt, weil der Krieg die ganzen Städte zerstört hat. Durch das Niedertor – eines der Stadttore – konnten wir direkt in die Altstadt eintreten und wurden von der Ruhe und den schönen Häusern verzaubert. Das Abendessen ging sehr flott und wir konnten noch ein wenig in der Altstadt umherlaufen. Mal wieder mit dabei: unser Familienabenteuer, denn auch für die Altstadt von Bad Neuenahr-Ahrweiler gab es einiges aus Rittersicht zu entdecken.










Hier waren wir am Samstag
Burg Are: 53505 Altenahr
Hotel Restaurant Ruhland: Brückenstraße 6, 53505 Altenahr
Waldkletterpark Bad-Neuenahr: Deutschland, Königsfelder Str. 100, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Bells Restaurant: Niederhutstraße 27A, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tapferkeit, Klugheit, Wagemut:
Ritter Reinhardt, der Rüstige, via Familienabenteuer Gastlandschaften
Wer zum Ritterorden Falkenfels gehören möchte, muss allerhand Tugenden beweisen! Und dafür braucht ihr vor allem eines: Die Ritter-Power. Diese uralte Kraft schlummert in jedem Menschen. Ihr müsst nur lernen, sie zu nutzen. Ritter Reinhardt der Rüstige hilft euch dabei als Großmeister des Ordens.



Sonntag: Unter der Erde und mitten in der Sonne
Nach dem schmackhaften Frühstück ging es wieder los: diesmal war die erste Station unterirdisch und somit ideal. Wer es noch nicht wusste: wir fahren ein 25 Jahre altes Auto, das einst meinem Opa gehörte. Das Auto ist in einem einwandfreien Zustand und es gibt nichts auszusetzen. Ausser, man ist – wie wir zum Beispiel – ein wenig verwöhnt und mag Abkühlung auch im Auto. Will sagen: wir haben keine Klimaanlage. Ich nenne es immer „Puster“, den im Sommer wird eben die Luft von außen in s Autos gepustet und im Winter kann das Auto heizen – also quasi doch eine Klimaanlage. So oder so ist Fahrt zum Regierungsbunker damit ideal für uns gewesen, denn wir konnten uns abkühlen. Der Regierungsbunker ist ein 17 Kilometer langer unterirdischer Bunker, der bis zu 100 Metern tief unter der Erde liegt. Die Temperatur ist dauerhaft bei 12 Grad Celsius – also genau unser Ding an einem heißen Sommertag mit 29 Grad Aussentemperatur.







Da der Bunker schon lange nicht mehr genutzt wird, ist er nun eine Dokumentationsstätte und gleichzeitig auch Zeitzeuge einer Zeit, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. Wieso machen wir so einen Ausflug mit Kindern im Alter von zwei und fünf Jahren? Ganz einfach: weil es spannend ist. Wir haben ein 25 Tonnen schweres Tor gesehen, das sich innerhalb von zehn Sekunden schließt. Wir haben erfahren, dass in dem Bunker 3000 Menschen Platz gefunden hätten – denn im Falle eines Krieges, hätte die Regierung aus Bonn hierher abtauchen können und weiter regieren können.
Wir haben gesehen, wie früher eingerichtet wurde und was die Situation mit heute zu tun hat. Denn auch heutzutage gibt es diese Bunker in anderen Ländern. Denn auch heutzutage gibt es die Gefahr eines Krieges und in einigen Ländern ist -gefühlt – andauernd Krieg. Ich spreche mit meinem Kindern – vor allem mit Junior – offen über die Themen der heutigen Zeit. Ist das zu früh für ein Kind mit fünf Jahren? Das kann ich so nicht sagen, jedoch interessiert sich unser Kind dafür. Wir wohnen in einer Stadt, mit der höchsten Kultur- und Religionsdichte. In der Kita der Kinder, gibt es etliche Kinder, die anfangs kein Deutsch sprechen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten und nun hier sind. Ich spreche mit meinen Kindern auch darüber und so weit sie es verstehen, erkläre ich ihnen auch, was wir hier in Deutschland noch wahren können: Menschlichkeit und Aufklärung. Der Ausflug in den Regierungsbunker hat uns alle nachhaltig beeindruckt und so waren wir auch noch beim Mittagessen sehr in Gedanken vertieft.
Auch das Familienabenteuer mussten wir an dieser Stelle pausieren.








Die Altstadt von Bad Neuenahr-Ahrweiler hatte uns wieder, denn dort wartete in der Eifelstube ein herrlich deftiges und typisch deutsches Mittagessen. Das Haus ist ein Familienbetrieb und sehr urtümlich eingerichtet.




Der nächste Punkte wartete schon: die Sommerrodelbahn, denn auch wenn wir noch in Römervilla (weiter unten im Text habe ich mehr dazu geschrieben) hätten gehen können, war es genug an Geschichte für unseren heutigen Tag. Die Sommerodelbahn liegt in Altenahr – in der Nähe der Burg Are, wo wir gestern waren.
Da die kleine Kaiserin schon im Mittagsschlaf angekommen war, konnten Junior und sein Papa sofort die wilde Fahrt antreten.


Nach der Sommerrodelbahn sind wir nochmal zum Hotel nach Bad Neuenahr-Ahrweiler zurück und haben uns ein Eis gegönnt. Direkt gegenüber vom Hotel – auf der anderen Seite des Flusses – gibt es einen herrlich großen Spielplatz mit etlichen Spielgeräten für große und kleine Kinder und einem schönen Wasserspiel. Dort verbrachten wir die Zeit bis zum Abend und der Rückreise nach Hause.






Hier waren wir am Sonntag:
Dokumentationsstätte Regierungsbunker: Am Silberberg 0, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Eifelstube: Ahrhutstraße 26, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Sommerrodelbahn: Rossberg 143, 53505 Altenahr




Zu empfehlen
Einige Punkte konnten wir an diesem Wochenende nicht antreten, teils, weil es zu heiß war oder weil wir das Gefühl hatten, dass es doch zu viel werden würde. Dennoch möchte ich diese Ideen nicht vorenthalten:
Weinberg-Rallye (mit Lotta): mehr Infos gibt es bei Ahrtal Tourismus
Römervilla (haben wir aufgrund der Hitze ausfallen lassen): Am Silberberg 1, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ein tolles Wochenende mit etlichen Inspiration liegt hinter uns und wie Junior sagte „..das war ein langer Urlaub..“. Eine Auszeit, die wirklich nicht weit ist und somit eine ideale Möglichkeit, um auch mal rauszukommen, ohne gleich weit weg fliegen zu müssen. Da das Familienabenteuer in ganz Rheinland-Pfalz angelegt ist, kann man sich auch für eine andere Region entscheiden und dort genauso viel entdecken.
Mir hat besonders gut gefallen, dass wir nun eine kleine Region in so kurzer Zeit bereits haben und doch etliche Eindrücke gesammelt haben. Sicherlich werden wir bald mal wieder nach Rheinland-Pfalz fahren, denn mit der App vom Familienabenteuer haben wir alle Sehenswürdigkeiten – auch für Kinder – direkt dabei und können den Kurzurlaub so perfekt vorbereiten.

Kennst Du das Ahrtal?
#TRAVELTUESDAY

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