Wenn Bienen optimiert werden – Schaden oder Bereicherung?

Wenn Menschen beginnen die Welt zu optimieren passiert Einiges. In Hinblick auf den Kapitalismus ist das auch der richtige und sicherlich beste Weg.

Wenn Menschen in die Natur eingreifen wird es meist nicht so gut. Was passiert? Die Natur kann sich selbst helfen.

Kühe werden gezüchtet, um mehr Milch geben zu können. Wie genau das geht? Ihre Euter werden einfach sehr groß. Männliche Kälber werden weiterverkauft und im schlimmsten Fall getötet.

Hühner werden gezüchtet und optimiert. Für mehr Fleisch und für schönere oder besser gesagt größere Eier. Männliche Küken werden meist einfach getötet.

Wieso optimiert man Honigbienen?

Bienen werden gezüchtet, damit sie nicht mehr so aggressiv sind, nicht mehr stechen und mehr Honig produzieren. Stop – das geht nicht. Denn das kann man nicht mit Zucht optimieren. Also baut man Bienen ein zu Hause: in Kästen, obwohl Bienenwaben eher rund sind. Die Löcher werden kleiner gemacht, denn so kann die Bienenkönigin nur Eier ablegen aus denen später Arbeiterbienen schlüpfen. Denn für männliche Bienen, auch Drohnen genannt, braucht man größere Zellen. Bienen werden so perfektioniert, dass sie jedoch auch zu schwach sind, um sich gegen Milben zu wehren. Nicht mehr viele schaffen es diese zu zerbeißen und so muss wieder mit Säuren (zum Beispiel Ameisensäure) gearbeitet werden.

Die Ameisensäure wird dabei auf die Bienenkörbe gesprüht und vernichtet so die Milben auf den Eiern der Honigbienen und an den Jungbienen selbst.

Zurück auf Los!

Die schwarze Biene (Apis mellifera mellifera), die einst bei uns heimisch war, gibt es schon fast gar nicht mehr und diese Biene muss wieder nach Deutschland kommen. Sie kann sich besser gegen Milben wehren und ist generell viel robuster.

Die schwarze Biene, die aktuell vor allem in den nordischen Ländern (Schweden und Dönemark) zu finden ist, braucht ihre Heimat auch zurück.

Wer kann schon sagen, was Bienen wirklich brauchen? Ja, sie brauchen mehr Vielfalt – sie leben von Vielfalt. Anders als Wildbienen, die nur eine bestimmte Blumensorte bestäuben. Honigbienen sind in der Viefalt zu Hause und brauchen deshalb Wiesen, Gräser und Blumen. Obstgärten und jede Menge Abwechslung. Stadtbienen sind nicht mehr so selten, denn die Vielfalt der städtischen Blumen ist eine Bereicherung für den Honig.

Bienen, die ihren eigenen Weg gehen dürfen sind wichtig. Während meines Besuches in Schwerin habe ich nicht nur auf dem Dach des Schweriner Schlosses Bienenvölker gesehen, sondern auch im Freilichtmuseum für Volkskunde sehr viel über die Bienen gelernt.

Den Unterschied zwischen Honig- und Wildbienen kannte ich nur auf das Aussehen bezogen. Mir war nicht bewusst, wie genau Honigbienen leben und was sie alles zum Leben brauchen.

Was mich so an Bienen fasziniert

Ja, wahrscheinlich werde ich einfach nur älter – und somit hoffentlich auch weiser – jedoch gibt es noch so viele Dinge, von denen ich nichts wusste. Und wahrscheinlich ist es einfach so, dass ich diese Themen auch nicht auf dem Radar hatte. Denn ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich der Meinung bin, dass die wenigsten Menschen wissen, was Bienen bewegt und wie sie leben.

Gerne möchte ich deshalb auch noch ein Buch empfehlen, das ich passend vor kurzem erhalten habe. Ein Buch, welches genau diese Faszination genauer zeigt: die Welt der Bienen.

Die Wunderwelt der Bienen*

Das Buch von Jürgen Tautz und Diedrich Steen ist eine Reise in eine faszinierende andere Welt. Jedes Buch ist auf seine Weise eine eigene Welt. Eine Welt, die die Fantasie nur so anregt. Das Buch „Die Wunderwelt der Bienen“ ist es umso mehr, denn diese fantastische Welt gibt es wirklich: sie ist um uns herum und oft bekommen wir es nicht mit. Wer keinen Garten hat oder einen Balkon wird es vielleicht nie richtig sehen können. Doch Bienen sind überall – all die Blumen und Pflanzen, Bäume und Früchte. Alles, was wir Menschen so wunderschön entspannend und traumhaft einzigartig finden, ist in diesem Buch noch viel genauer vor unseren Augen.

Ich bin aktuell wirklich total verzaubert von der Welt der Bienen und möchte gerne mehr dafür kämpfen, dass wir wieder unsere heimischen Bienen zurück nach Deutschland holen können. Auch wenn ich mich schwer mit anderen Insekten tue – denn Wespen zum Beispiel lösen bei mir eine richtige Panik aus – so ist dieser Schritt ein erster Schritt mehr zurück zur Natur. Zumindest für mich.

Kennst Du jemanden, der Bienen züchtet? Jemanden, der die urtypisch deutschen Honigbienen (Apis mellifera mellifera) bei sich wohnen lässt? Diese Bienen sind – wie bereits erwähnt – nicht nur robuster und stärker, sondern auch richtiger und somit wichtiger für unsere Natur.

Das Buch gibt es auch als Hardcover unter dem Titel „Die Honigfabrik“ und ich finde, dieser Titel trifft es noch besser.

Bienenwohnung BineLovesLife

Magst Du Bienen?

#SabinesSaturday

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