Es ist Fastenzeit und für viele Menschen auch gleichzeitig die Möglichkeit eine neue Diät zu beginnen, die Ernährung umzustellen oder generell dem Fitnessziel und damit dem Körperwunsch näher zu kommen.
Bereits in der Vergangenheit habe ich über das Thema Fasten geschrieben. Heute folgt ein anderes Thema, das sicherlich auch etwas mit dem Thema gesunde Ernährung und einer Umstellung zu tun hat.
Gewichtheben für Frauen
Irina kenne ich von einer Veranstaltung von vor drei Jahren. Damals war die kleine Kaiserin noch nicht mal ein halbes Jahr alt und wir haben dennoch sehr viel gemeinsam unternommen. Irina hatte damals auch zwei Kinder – zwei Mädchen und wir sprachen ein wenig über Ernährung, Stillen und die Veränderung des weiblichen Körpers. Im letzten halben Jahr habe ich auf ihrem Instagram Account immer mehr gesehen, dass sie nicht nur eine Umstellung mit einer Diät versucht, sondern ihr Leben komplett umstellen möchte. Ein spannendes Projekt über das sie heute hier berichtet.

Gewicht und Diät
Hallo. Ich bin zugegebenermaßen etwas aufgeregt und weiss so gar nicht, wie ich hier eine anständige Einleitung hin bekommen soll also stell ich mich erst mal kurz bei Dir vor. Mein Name ist Irina, ich bin 35 Jahre jung und zweifachen Mädchenmama. Als ich vor einigen Jahren mit dem Bloggen angefangen habe, war ich kinderlos und habe mich viel mit dem Thema Beauty beschäftigt. Dann wurde ich 2013 schwanger und die Blogthemen flossen in das Thema Schwangerschaft und Familie über. Die zweite Schwangerschaft folgte und das Thema Familie und Baby blieb. Als unsere zweite Maus dann auch in den Kindergarten ging, hatte ich wieder Zeit. Zeit mich mit mir auseinanderzusetzen. Das Thema Gewicht und Diät waren schon mein ganzes Leben lang Thema und so nun auch wieder. Mit 115kg, anderthalb Jahre nach der zweiten Schwangerschaft, war es aber auch dringend nötig. So änderten sich wieder die aktuellen Themen und seitdem blogge ich auf Familienkarussell hauptsächlich über meinen Weg der Abnahme, Zunahme, meine Erfolge und Rückschläge.
Ich möchte allen Mamas da draußen Mut machen und sie motivieren an ihren Zielen und Wünschen zu arbeiten. Es geht, es geht wirklich alles, wenn man sich nur überwindet. Denn meist scheitert es doch daran, dass der Mut fehlt. Der Mut den Gang ins Fitnessstudio zu wagen, den Mut auf alles zu pfeifen und einfach durchzustarten.
Als Sabine mich fragte ob ich Lust auf ein Interview zum Thema Fitness hätte, habe ich natürlich sofort zugesagt. Ich freue mich einfach wahnsinnig darüber und möchte mich an dieser Stelle für die Möglichkeit, etwas über meinen Weg und meine Geschichte erzählen zu dürfen, ganz herzlich bei Dir bedanken. Also los geht’s!
Auf Deinem Blog habe ich gesehen, dass Du bereits letztes Jahr mit Weight Watchers Erfahrungen gemacht hast. Erzähl uns was dazu
Ich habe auf meiner Reise zum heiß ersehnten Wohlfühlgewicht schon so einiges ausprobiert. Habe verschiedenste Diäten und Methoden zum schnellen Abnehmen ausprobiert und bin am Ende immer gescheitert. Weight Watchers war da keine Ausnahme, aber es hat mich dazu gebracht mich mit Lebensmitteln und deren Nährstoffen zu befassen. Dies wiederum führte mich wieder weg von Weight Watchers weil es für mich irgendwann einfach keinen Sinn ergab.
Was meine ich damit: Es gibt Lebensmittel die sind mit 0 Punkten bewertet, dies bedeutet man dürfte sich damit sattessen und trägt sich keine Punkte ein. Also drei Eier beispielsweise hätten 0 Punkte. Toll, oder?! Wenn Du aber nachrechnest, wie viele Kalorien diese drei Eier haben (ca. 200kcal bei einem 50g Rohei), dann sieht es schon wieder anders aus. Drei Eier bei Weight Watchers sind nichts, aber in der täglichen Kalorienbilanz machen sie schon ordentlich was her. Genau so sieht es mit Obst aus. Rechnet man sich mal die ganzen Kalorien zusammen und was man an Zucker in sich parkt, wird einem ganz anders.
Es ist wirklich schwierig sich bei diesem Thema kurz und knapp halten, weil es einfach so umfangreich ist. Der Hauptgrund warum ich mich gegen WW entschieden habe, ist einfach der, dass man überhaupt keine Kontrolle über die täglich aufgenommenen Kalorien hat. Du hast keinen Überblick über die so unglaublich wichtige Makronährstoffverteilung. Die einzige Möglichkeit ist zusätzlich Kalorien zu zählen, aber dies wurde mir persönlich dann doch zu viel.
Weight Watchers scheint für Dich nicht der richtige Weg zu sein. Auf welchem Weg bist Du jetzt?
Zum Ende der WW Zeit habe ich angefangen parallel zu den Punkten Kalorien zu zählen und das hat mich auch auf meinen derzeitigen Weg geführt. Ich habe festgestellt, dass ich so einfach eine viel bessere Kontrolle über meine Ernährung habe. Ich konnte sehen wie viel Fett, Kohlenhydrate und Proteine ich in den einzelnen Mahlzeiten und in der Tagesbilanz zu mir nehme. Das war toll und ich zähle bis heute immer noch meine Kalorien. Jetzt vielleicht noch etwas strenger als das ganz letzte Jahr.

Erzähl mir von Deinem Trainingsplan: wie hast Du angefangen und wie steigerst Du Dein Training?
Als ich mich im Fitnessstudio angemeldet habe, habe ich einen stinknormalen Ganzkörperplan bekommen, wie ihn wahrscheinlich jeder Trainingsanfänger bekommt. Dieser hat nur leider absolut keine Resultate geliefert und ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie ich es ändern könnte. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch angefangen mich noch intensiver mit dem Thema Krafttraining und Ernährung zu beschäftigen. Ich habe angefangen mit schwereren Gewichten zu trainieren, bin aber bei den Geräten geblieben. Einfach weil ich mich noch nicht sicher genug gefühlt habe.
Nach einer Weile wurde ich mutiger und sicherer im Gym und habe angefangen mit den freien Gewichten zu experimentieren. Ich habe mich an schwere Grundübungen getraut, mir die Technik angeschaut und erlernt und ich habe es sofort geliebt.
Nach einem knappen Jahr war ich aber wieder unzufrieden und wollte mehr. Ich habe mir einen fähigen Trainer geschnappt und mir einen ordentlichen zweier Splitt (Oberkörper/ Unterkörper) erstellen lassen. Diesen Plan habe ich bis Anfang Oktober sehr gerne trainiert. Dann ging es in die Endphase der Gewichtsreduktion und es musste ein neuer Plan her. Auch diesen habe ich 12 Wochen, wie von meinem Trainer geplant, durchtrainiert. Aktuell arbeiten wir an den letzten 3-5kg und an der Form, auch wiederum mit einem neuen auf das Ziel angepassten Plan.
Wie oft trainierst Du in der Woche?
Seit dem 7. Oktober bin ich von vier auf sechs Tage die Woche hoch gegangen. Dies ist aktuell immer noch so und da ich es einfach nicht sein lassen kann, bin ich 7/7 Tagen die Woche im Gym. Baue aber an ein bis zwei Tagen nur Cardio ein. Regeneration muss ja schließlich sein.
Was würdest Du jedem, der anfangen möchte zu trainieren empfehlen – oder was eben auch nicht?
FANG EINFACH AN. Trau dich, keiner ist fit und mit top Figur ins Gym gefallen und jeder hat klein angefangen. Gerade all die tollen Frauen, die sich wegen ihrem Übergewicht nicht trauen: SCHÄMT EUCH NICHT! Denn die Wahrheit ist doch die: KEIN MENSCH INTERESSIERT SICH IM GYM DAFÜR WIE DU AUSSIEHST. Jeder macht sein Ding und ist auf sich fokussiert. Mach nicht den Fehler es gar nicht erst zu versuchen. DU BIST ES DIR SELBST SCHULDIG UND WERT, DEINEN KÖRPER FIT ZU BEKOMMEN UND FIT ZU HALTEN!
Achtest Du auf Deine Ernährung – welche Aspekte sind Dir dabei besonders wichtig?
Ich achte besonders darauf meine Proteinmenge aufzunehmen, weil es für die Muskulatur unglaublich wichtig ist. Gerade wenn Du Dich im Kaloriendefizit ernährst, ist die Gefahr von Muskelverlust sehr hoch. Ich kann es gar nicht oft genug betonen, wie unglaublich wichtig die Proteinzufuhr ist! Weiterhin achte ich darauf genügend gesunde Fette zu mir zu nehmen und mein Gemüse zu essen. Vorzugsweise 500g bis ein Kilogramm grünes Gemüse täglich. Der Brokkoli und ich sind beste Freunde.
Veränderung tut gut
Vielen lieben Dank liebe Irina für Deine Zeit und die Antworten auf meine Fragen. Ich finde Deine täglichen Geschichten auf Instagram sehr inspirierend und motivierend zugleich, denn wie Du sagst: man muss einfach anfangen und jeden Tag weitermachen.
Was ist Dein Fitness-Ziel?
#WildWaterWednesday
