Bereits seit dem Sommer versuche ich die Erfahrung von unserem Norwegenurlaub hier auf den Blog zu bringen. Seither ist einfach viel passiert und ich kam irgendwie nie dazu.
Nun soll es aber so weit sein und ich wünsche schon mal viel Spaß bei dieser Reihe der Sommerreise. Denn zu Reihe des Sommers gehört auch noch Schweden, welches ich dann in einem separaten Blogbeitrag beschreiben werde.
Sommer und Norwegen? Ja, das war auch mein erster Gedanke. Ich erinnere mich noch genau daran, dass eine Schulfreundin von mir jeden Sommer in die nordischen Länder gefahren ist und vor allem aber nach Norwegen. Ihre Familie war einfach ein großer Fan davon.
Ich war damals 14 Jahre alt und hatte die ganz einfache Vorstellung, dass es in Norwegen einfach immer nur kalt ist und dass es daher ein sehr schlechter Ort für einen Sommerurlaub ist. Sommer ist bei mir äquivalent mit Wärme – oder eben Hitze – aber nie mit Kälte und vor allem nie ohne Sandalen.




Norwegen im Sommer
Die Idee für den Sommerurlaub in Norwegen kam eher spontan. Wir wollten – wie viele Familien letzten Sommer – vor allem etwas Neues sehen. Einen schönen Urlaub haben und gleichzeitig auch noch Familie und Freunde besuchen. Dazu war dann schnell der Plan Richtung Norden im Raum. Denn Schweden ist ein Land, in dem wir einen Teil unserer Familie und einige Freunde haben. Hinzu kommt, dass wir Schweden zwar schon mal bereist hatten – jedoch von Dänemark aus Richtung Norden und dann an der Ostküste bis Kalmar gekommen sind. In Stockholm waren wir auch schon zwei mal. Diesmal sollte es jedoch vor allem auch etwas Neues sein.
Doch nur Schweden allein schien mir nicht „spannend“ genug. Ich liebe es im Urlaub etwas Neues zu sehen und auch neue Regionen und Städte kennenzulernen. Auf der Landkarte geschaut, viel mir dann Oslo ins Auge, denn Oslo liegt nicht nur sehr nah an Schweden, sondern wäre mir persönlich im Winter auch nicht unbedingt das reizvollste Reiseziel.
So kam es eben dann zu Oslo. Bereits in meinem Studium in Den Haag hatte ich einige Kommilitonen, die aus Oslo kamen und fand diese Stadt schon ein wenig faszinierend. Oslo und dann noch ein bisschen Norwegen und dann wieder zurück nach Schweden und bis nach Stockholm. Ja, das hört sich nach einem tollen Plan an.
Der Plan ist der Plan ist der Plan…
Ja, der Plan war toll. Und ich finde ihn sogar jetzt noch super. Wir hatten jedoch nur zwei Wochen Zeit. Die Zeit ist ja wie so oft auch der einschränkenden Faktor. Und jeder, der schon mal in Norwegen oder Schweden war, weiß auch, dass man dort sowieso nicht so schnell Auto fahren darf. Daher sind die Möglichkeiten auch eingeschränkt, denn die Strassen verlaufen ja nicht quer, sondern eben nur entlang der Küsten und minimal durch das Landesinnere. Soll heißen, die Verbindungen waren sehr gering und so eben auch die Möglichkeit sich wirklich alle Attraktionen anzuschauen.
Der nächste Aspekt war, dass die Zahlen der Corona Inzidenz in Schweden aus der Sicht von Norwegen dazu führten, dass sich eventuell eine Quarantäne für Kinder ergeben könnte. Das wollten wir nicht. Und so hatten wir die Reise kurzerhand gekürzt und vor allem auf Göteborg, Oslo und dann zurück nach Schweden bis rüber nach Stockholm geplant. Der Mietwagen wurde daher zu unserem wichtigsten Reisemittel.



Oslo mit Kindern
Insgesamt waren wir vier Nächte in Oslo und hatten den Anreisetag am Nachmittag und vor allem den Abreisetag am Vormittag. Für uns war das die idealer Aufenthaltsdauer in Oslo. Unsere Kinder waren zum Zeitpunkt der Reise vier und sieben Jahre.
Wir hatten uns für die vier Nächte für eine Air BnB Wohnung** entschieden. Der Grund dafür war vor allem, dass wir besonders mit dem Frühstück und auch mal abends spontan sein wollten, um eben doch lieber entspannt zu essen als im Restaurant warten zu müssen.
Neben dem Essen ist uns auch der Platz wichtig, denn die Kinder möchten gerne mal ihr Spielzeug auspacken und besonders in Zeiten von Corona haben wir uns in einer Wohnung viel mehr zu Hause gefühlt.
Die schönsten Tipps in und um Oslo habe ich vor allem auf der Tourismusseite von Oslo gefunden. In dem Reiseführer für Oslo haben wir wirklich gute Tipps für die Stadt in Norwegen gefunden.
Am ersten Tag sind wir erstmal angekommen und haben uns bereits auf dem Weg aus Schweden mit ein wenig Lebensmitteln eingedeckt. Der nächste Tag konnte somit schön entspannt mit einem Frühstück starten und dann ging es zu Fuss und die Stadt. Das Air BnB, welches wir gemietet hatten, war sehr zentral gelegen – direkt am Bislett Stadion.



Unterwegs in Oslo
Zu Fuss durch die Stadt ist wirklich eine tolle Empfehlung, Meiner Meinung nach sieht man so auch am meisten von einer Stadt, da eben genug Zeit zum Häuser-Bestaunen und unbekannte Ecken erkunden bleibt.
Wir sind von unserer Air BnB Wohnung zu Fuss Richtung Schlosspark gelaufen und von dort durch die Stadt zum Frognerparken und von dort wieder durch die Stadt zurück zu uns. Auch Essen gehen war mit Kindern eine tolle Möglichkeit, denn wir hatten keinen festen Essensrhythmus, was die Restaurantsuche erleichterte, da wir einfach in irgendein offenes gehen konnten und so direkt etwas von der Stadt sehen konnte ohne vom Essen gestresst zu werden.



Hadeland Glassverk
Der Ausflug am letzten Tag zum Hadeland Glassverk war sicher deshalb auch so toll, weil unsere Erwartungen einfach sehr niedrig waren. Ja, wir gehören nicht zu den Menschen, die Geschirr oder Gläser im Urlaub kaufen. Dennoch waren wir beim Hadeland Glasverk vor allem für die Kinder dort. Hier kann man sich sein eigenes Glas selbst blasen. Auch Gläser verzieren ist möglich. Für mich ist das Gläser schleifen auch eine Kindheitserinnerung. Meine Großtante in Polen hat früher genau dies gemacht und Gläser geschliffen. Der Geruch und die Geräusche sind wie in meiner Kindheit verhaftet, dass ich im Hadeland Glassverk sofort zurück versetzt wurde. Kaltes, nasses Glas ist das, was den Geruch dort auch ausmacht. Hinzu kommt dann eben der besondere Faktor der eigenen Glasherstellung.
Die Fahrt von Oslo dauert eine knappe Stunde (circa 70 km) und ist daher ein guter Ausflug, wenn es danach noch weiter ins Umland geht.
Wir hatten uns nach dem Glassverk für die Fahrt zum Holmenkollen entschieden. Die Skisprungschanze Holmenkollen ist nicht nur super futuristisch und sieht einfach genial aus, sondern bietet eine grandiose Sicht auf die Stadt Oslo.
Unterhalb der Skisprungschanze befindet sich das älteste Skimuseum der Welt. Die kurze Fahrt raus aus der Stadt zum Hollmenkollbakken lohnt sich also in jedem Fall.




Viel Grün und schöne Häuser
Ja, so könnte man Oslo beschreiben und neben diesen völlig unscheinbar klingenden Worten fällt vor allem eben auch die Lage am Oslofjord ins Gewicht. Ich weiß ja nicht, aber bin doch stark der Meinung, dass beim Besuch von Oslo die Idee für Anna & Elsa – oder auch als Frozen bekannt – entstanden ist.
Auch wir sind im Oslofjord baden gewesen, haben die Sonne und vor allem den sehr langen Tag in dieser Stadt genossen. Durften auch dem Dach der Oper in Oslo herumlaufen und so die Stadt überblicken. Im Park Frognerparken und haben neben der einzigartigen Kunst beim Monolithen konnten die Kinder vorab auch auf dem riesigen Spielplatz spielen.
Wir sind also sehr viel zu Fuss gelaufen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass der Bollerwagen übertrieben war. Wie in jeder Stadt lohnt sich der Spaziergang und somit der Weg über der Erde. Mit dem Bus zu fahren oder auch der Tram wollten wir nicht, denn alles verfliegt zu schnell. Den Mietwagen hatten wir zwar aus Schweden schon mit dabei, jedoch sollte dieser in der Hauptstadt von Norwegen nicht zum Einsatz kommen.



Architektur, die zum Staunen einlädt
Die Architektur der modernen Häuser ist ja immer so eine Sache. Besonders bei uns in Deutschland fallen viele Bürohäuser echt modern und besonders aus. In Oslo ist dies jedoch auch bei den Wohnhäusern so. Das fanden wir besonders schön, denn es vermittelt den Stellenwert und die Bedeutung von Wohnraum in der Stadt.
Um am Oslofjord zu baden, mussten wir vorab an der neugebauten Ecke vor der Oper vorbei. Hier waren nicht nur viele Neubauten, sondern auch etliche Restaurants, Bars und Eiscafés. Das Ambiente war toll und wir kamen aus dem Staunen kaum noch raus: einfach eine tolle Stadt, wo es sicher auch genug Geld gibt.




Hier waren wir in Oslo
Hadeland Glassverk: Glassverkvegen 9, 3520 Jevnaker, Norwegen
Holmenkollen: 0787 Oslo, Norwegen
Frognerparken: Kirkeveien, 0268 Oslo, Norwegen
Oslo Oper: Kirsten Flagstads Plass 1, 0150 Oslo, Norwegen
Sørenga Sjøbad: 0194, Oslo, Norwegen
Königsschloss: Slottsplassen 1, 0010 Oslo, Norwegen
Weitere Infos zu Oslo und Umgebung
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