Jetzt sind es tatsächlich schon fast eineinhalb Monate, die ich verheiratet bin. Verheiratet, unter der Haube oder wie man es auch nennen mag.
Hat sich für mich viel geändert – was ist passiert?
So viele Fragen – und die antworten kommen jetzt!
Zuerst mal alles von Anfang an.
Wer schön sein will muss leiden
Dass Frauen es sich lieben zu schminken ist bekannt. Ich selbst bin bekennende Beautysüchtige. Ja, ich liebe es, mich zu schminken und mir die Vorteile der dekorativen Kosmetik zunutze zu machen. Lange habe ich gezögert: soll ich mich selbst schminken oder doch lieber schminken lassen.
Einen Probetermin für die Frisur und das Make-Up hatte ich bereits ein paar Wochen vor der eigentlichen Hochzeit am 24. September. Für mich war das Ergebnis schön und vor allem langanhaltend. Ich weiß, wenn ich mich selbst schminke, dass ich nochmal nachlegen muss. Und schlussendlich hatte ich mich dann auch einfach aus Entspannungsgründen dafür entschieden, mich schminken zu lassen. Irgendwie widerspricht sich das, denn ich sage ja auch immer, wie entspannend und locker ich schminken finde. Dennoch wollte ich auch aus dem Haus sein, wenn es der Morgen der Hochzeit ist. Keine Ahnung – im Endeffekt war es dann einfach so.
#entspannteBraut
Ja, den Hashtag hatte ich an diesem Tag wirklich gebucht. Ich war völlig tiefentspannt. Wochen davor und auch Tage davor war ich zwar nicht aufgeregt oder so aber schon etwas angespannt – bald würde alles losgehen und obwohl wir eine Wedding Plannerin hatten, war es doch eine leichte innere Anspannung. Das äußerte sich bei mir durch extreme Vergesslichkeit und deutliche Reizbarkeit. Ich war irgendwie nicht richtig locker. Und das obwohl ich schon schwanger war.
Wirklich, das hättest Du mal sehen sollen: ich war nur noch neben mir. Keine Ahnung, was es war. Denn das heiraten war für mich nichts Dramatisches. Ich liebe meinen Mann und das war nichts Aufwühlendes ihn zu heiraten. Er liebt mich auch und unsere Hochzeit war ein schönes Fest. Wir hatten es ja auch so geplant.
Dennoch war da diese Anspannung im Vorfeld. Ich glaube, es hat auch etwas mit Momenten zu tun. Das fing auch damit an, dass meine Großtante mir eine Karte schickte, um mir zur Hochzeit zu gratulieren. Diese Karte kam deutlich im Vorfeld und weil sie leider nicht am Tag der Hochzeit dabei sein konnte, war die Karte wenigstens eine schöne Geste.
Meine Großtante ist die Schwester von meinem Opa mütterlicherseits, den es leider schon länger nicht mehr gibt. Meine Oma mütterlicherseits ist auch schon lange nicht mehr da. Ich weiß noch, wie sie mich damals im Krankenhaus fragte: „Werdet ihr mal heiraten?“. Das war lange bevor wir Eltern wurden, aber schon ein Paar waren. Und ich sagte nur „weiß ich nicht…“. Meiner Oma war es sehr wichtig zu heiraten und meine Oma wollte das auch für mich. So steht man dann da mit dieser Karte der Großtante und denkt an all das. Die schönen Momente mit der Oma und dem Opa und wie sie sich gefreut hätten. Und wie ich mich gefreut hätte. Ich mochte beide sehr. Ja, das macht emotional und irgendwie kommen mir auch beim Schreiben dieses Textes wieder die Tränen.
Ich bin schon ein wenig traurig, dass beide nicht dabei sein konnten. Und irgendwie wollte ich auch, dass es ein schöner Tag wird – denn beide würden es bestimmt sehen.
Auch mein Opa väterlicherseits ist schon länger nicht mehr da und das ist doch mein großer Opa. Mein Opa war ein lieber Mann und sehr gebildet. Das fand ich immer unheimlich beeindruckend und mochte ihn sehr für seine Bodenständigkeit. Auch für ihn hätte ich einen solchen Tag gerne gestaltet. Ich habe an all das gedacht. Nicht nur die Tage zuvor. Auch am Tag der Hochzeit beim Coiffeur – als mir die Haare gemacht wurden und ich geschminkt wurde.
Sie haben es bestimmt alle miterlebt – diese Hochzeit. Meine Hochzeit. Unsere Hochzeit. Zumindest konnten sie es sehen.
Lange Wimpern und auch viele Haare
Also Extensions brauch ich ja nicht. Am Flughafen piept es immer und schon zwei Mal hatten die Kollegen der Security dann gesagt: „Na, bei Extensions ist das normal“…ähm, ja. Oder eher nein. Denn ich habe keine Extensions. Ich bin jetzt zwar wieder schwanger und daher sind auch mehr Haare da, aber Extensions brauche ich erstmal nicht.
Ich habe nichts gegen Fake im Make-Up Bereich. Ich finde Wimpern super und finde zum Beispiel auch, dass sogenanntes „faken“ auch beim Contouring und Strobing anfängt. Irgendwie ist doch das ganze Schminken und Make-Up auftragen eine Art von Fake, oder? Meine Eltern sagen auch immer: analoges Photoshop. Denn so ist es ja auch, vor allem, wenn man sich gut schminken kann.
Meine Wimpern mag ich generell auch, dennoch wollte ich für die Hochzeit auf jeden Fall schöne lange Wimpern. Da gibt es ja klassischerweise Klebewimpern, Wimpernauffüller oder Präparate. Wimperverlängerpräparate habe ich auch mal ausprobiert und irgendwie bin ich da nie wirklich happy damit gewesen. Wimpern auffüllen bei der Kosmetikerin wollte ich auch mal – habe ich aber irgendwie nie gemacht. Muss also auch irgendwann nachgeholt werden.
Für meinen Hochzeitslook habe ich dann also auch noch künstliche Wimpern angeklebt bekommen, aber diese Art Wimpern, die man abends einfach wieder mit Abschminken kann.
Frisurentechnisch wollte ich unbedingt etwas Geflochtenes und auch generell eher offene Haare. Halbhoch, damit ich nicht so schwitzen muss – ja, das ist auch die Realität bei langen Haaren. Den finalen Look zeige ich dann jedoch mal in einem nächsten Beitrag.
Farbe, Farbe – ja, bitte
Ich mag Farbe – neuerdings ja auch rote Nägel und roten Lippenstift. Ich finde auch, dass ein romantisches und eher zurückhaltendes Make-Up vielleicht eher etwas für jüngere Bräute ist oder für jemanden, der sich generell auch nicht im Alltag schminkt.
Ich wollte rote Lippen. Ich finde rote Lippen und rote Nägel sind auch etwas Besonderes und für meinen Hochzeitslook war mir wichtig nicht süß, zart oder feengleich rüberzukommen, sondern eher weiblich. Ich bin eine erwachsene Frau, habe bereits ein Kind (ein zweites ist sogar auf dem Weg) und daher musste mein Hochzeitslook nicht unbedingt „jungfräulich“ aussehen.
Das Schminken und Haare frisieren wurde dann noch abgerundet als meine Mama dann auch zum Salon von Martina Acht kam und sie auch noch ein wenig hergerichtet wurde. Das Team dort im Salon ist wirklich spitze und ich fand es toll, dass meine Mama auch ein wenig Aufmerksamkeit abbekam.
Nur noch Kleid an und dann ins Taxi…
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Credits:
Fotografin: Sylwia Buch
Hair & Make-Up: Team Intercoiffure Martina Acht