Die Schifffahrt endete für uns am Städel Museum, denn von dort wollten wir zu unser Feierlocation.
Ja, hier war ich kurz mal nervös, denn die bestellten Taxis ließen doch noch auf sich warten und ich musste noch anrufen und nachfragen. Junior hing völlig durch, da er wahrscheinlich nicht genug geschlafen hatte. Oder weil es doch einfach alles sehr viel war.
Eine Villa zum Feiern
Der Hauptentscheidungsfaktor für unsere Locationsuche war damals auch, dass es ein Menü geben sollte. Ich finde Büffet an einer Hochzeit irgendwie blöd. Ja, mir ist schon klar, dass viele Paare in größerem Rahmen als wir heiraten und dann meist nur ein Büffet möglich ist, dennoch ist mir Essen einfach so wichtig. Und ich wollte etwas richtig Gutes und Leckeres essen.
In Frankfurt und Umgebung gibt es ja zum Glück genügend Locations, die ein tolles Essen anbieten. Wir waren jedoch, nicht wie die meisten, erst im gleichen Jahr auf der Suche nach einer Location. Viele Paare suchen glaube ich schon viele Monate und mindestens ein Jahr im Voraus. Das war bei uns nicht so. Und ich finde es rückblickend immer noch etwas ernüchternd, wie weit im Voraus geplant wird. Da bleibt den „Spontanen“, wie uns, nicht wirklich viel übrig.
Die Villa Kennedy in Frankfurt ist ein Teil der Rocco Forte Hotel Collection und hatte mich schon vor knapp sechs Jahren, als wir noch in Frankfurt gewohnt haben, fasziniert. Ein traumhaftes Hotel. Ein richtiges Fünf-Sterne-Hotel, bei dem der Service nicht nur perfekt, sondern auch selbstverständlich ist. Das Probeessen hatten wir knapp drei Wochen vor der eigentlichen Hochzeit. Wobei wir da nur die Karte kennenlernen durften. Das Essen für Events kommt aus der gleichen Küche, wie das zu einer Veranstaltung – also auch zu unserer Hochzeit.
Mein Mann durfte damals auch die Weine „probieren“. Eigentlich bin ich die „Weinexpertin“ bei uns, aber da ich schon schwanger war, durfte er diese Aufgabe übernehmen. Die Weine sind klasse, da kann man nix sagen und wir hatten uns für einen Weißen und einen Roten entschieden, die dann beide am Abend der Hochzeit zum Essen gereicht werden konnte.
Das tolle an einem Hotel und auch an einer Location wie der Villa Kennedy ist, dass alles möglich ist. Denn das Essen, der Service und auch die Angebote sind wirklich ausgefeilt.
Eine Torte, wie ein Babypo
Die Torte, die wir uns zur Hochzeit aussuchten, sollte eigentlich erst eine andere werden. Als wir dann jedoch von der Villa Kennedy das Angebot bekamen die Torte auch vor Ort anfertigen zu lassen – zum gleichen Preis – waren wir natürlich hin und weg. Der Patissier des Hotels und ich trafen uns ein paar Wochen vor der Hochzeit und besprachen die Details. Mal wieder durfte ich feststellen, dass ich keine klassische Braut bin. Denn die Torte sollte vor allem schmecken. Ich hatte keine Vorstellung von der Form, der Farbnuance (ja, anscheinend achten andere Bräute darauf) oder der Bedeutung hinter der Torte. Ich dachte, die ist nur zum Essen da.
Naja, so lernte ich noch einiges. Meine Meinung änderte sich jedoch nicht, da wir eigentlich nur etwas Schönes als Torte wollten. Der Patissier hatte also die Hände frei und durfte sich kreativ ausleben. Er schlug vor, dass wir zwei große Herzen machen könnten und dann zwei kleinere Herzen – eins für Junior und eins für das ungeborene Baby. Die Idee fand ich schön. Denn so war es für uns auch noch eine tolle Erinnerung. Da ich Fondant oft als Geschmacksvergewaltigung empfinde, war ich froh, dass wir auch einen Mix aus Marzipan und Fondant wählen konnten. Fondant wird oft bei wundervollen Kreationen benutzt, die zum Beispiel eine mehrstöckige Torte bedarf. Oder wenn man dann doch kleine Figuren haben möchte. Mir schmeckt Marzipan einfach besser.
Die Blume meines Vertrauens – die Orchidee – durfte natürlich auch bei Hochzeitstorte nicht fehlen.
Die Herzform hatte der Patissier vor Jahren mal zu einer Patissierweltmeisterschaft entwickelt – er meinte sie erinnerte stark an einen Babypo. Na, Babies mögen wir, sagte ich nur. Und Babypos erst recht.
Oben oder unten?
Wer die Hand beim Anschneiden der Hochzeitstorte oben hat, der hat angeblich auch die Hosen in der Ehe an. Naja, so kleine Spielchen und meiner Meinung nach amerikanische Aberglauben sind ja lustig. Aber dennoch glaube ich nicht wirklich daran.
Nach der Torte verbrachten wir noch ein paar Minuten auf dem Zimmer und unserem Balkon der Suite, da wir dort ein paar Fotos machen wollten. Das war schön und für mich genau der richtige „Moment“ für Fotos in separierter Umgebung. Da wir den historischen Teil der Veranstaltungsräume für uns hatten, waren neben der Bibliothek auch die Lounge und ein Raum zum Essen sowie der Vorgarten für uns reserviert. Das war schön, da sich die Kids und auch die Gäste schön verteilen konnten. Natürlich hatten wir auch Gäste, die mal einen „Spaziergang“ durch das Hotel wagten. Das ist dann immer schön, wenn jeder sich so ein bisschen umschauen kann und nicht alle an einem Ort rumhängen müssen.
Party Party
Die Partybilder werde ich hier auf dem Blog nicht veröffentlichen, da ich unsere Gäste gar nicht gefragt habe, ob dies möglich wäre. Oder besser gesagt: ich wollte sie auch gar nicht fragen. Wir haben auf jeden Fall noch schön gefeiert und der Tag war mehr als gelungen.
Ein toller Tag, an den ich mich sehr gerne zurückerinnere.
Das komplette „Getting Ready“ findest Du hier, der emotionale Teil auf dem Standesamt ist hier verlinkt und mehr zur Bootsfahrt auf dem Main findest Du unter diesem Link.
Alles rund um das Thema Hochzeit, Styling, Location – Bilder, Inspiration und Erfahrung:
Credits:
Fotografin: Miriam Stangel
Hair & Make-Up: Martina Acht
Hochzeitskleid: Brautkleid bleibt Brautkleid
Brautstrauß: Blumen Goldammer
Location: Villa Kennedy Frankfurt
Ringe: Meister Bauer