Zeit für Weisheit

Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann*

*Marie von Ebner-Eschbach

Mit einem Zitat und einem Revival des #SabinesSaturday möchte ich heute starten.

Wenn Du mir bereits auf Instagram folgst, dann weißt Du, dass ich aktuell jeden Tag ein philosophisches Zitat aus dem Kalender „Nachdenkzeit“ von Rebekka Reinhard poste. Der Kalender war ein Geschenk von mir an mich. Ein Geschenk, das ich mir mal machen wollte. Denn philosophische Denkanstöße finde ich immer spannend.

Warum Philosophie?

Während des Abis hatte ich mal Philosophie als Grundkurs. Philosophie war sogar etwas, dass ich lange Zeit auch ernsthaft in Erwägung gezogen habe zu studieren. Mir gefällt es zu denken – über viele Dinge denke ich im Alltag sowieso schon nach. Das war schon immer so.

Mache ich mir zu viele Gedanken? Ich glaube das geht gar nicht.

Dennoch mag ich diese tägliche Philosophie Zeit nun und teile diese auch auf Instagram.

Doch oft bedarf es mehr als nur Bildern von Sätzen. Vor allem bei der Philosophie – der Liebe zur Weisheit – kann man sich richtig auslassen. Ich möchte daher nun anfangen regelmäßig auf dem Blog Themen zu beschreiben, die mir wichtig sind. Für dieses Mal ist es das Thema Zeit.

Was ist Zeit?

Zeit ist laut Lexikon ein physikalischer Grundbegriff, der zur Charakterisierung des Nacheinanders verschiedener Vorgänge dient. Die Zeitmessung ist aus der Astronomie hervorgegangen und später durch die Entwicklung der Uhr verbessert worden. Die wichtigsten Zeiteinheiten wurden der durch die Dauer einer ganzen Umdrehung der Erde um ihre eigene Achse festgelegte Tag und das durch einen Umlauf der Erde um die Sonne festgelegte Jahr. Der Tag wurde in 24 Stunden, die Stunde in 60 Minuten, die Minute in 60 Sekunden unterteilt. Die Lehre von der Zeit ist die Chronologie. Jeder Ort auf der Erde hat seine bestimmte Ortszeit. Deshalb wurde die Erde in 24 Zeitzonen eingeteilt – die Weltzeit.

So viel zur Theorie. So viel zum Thema der Entstehung.

Zeit ist jedoch auch etwas, das als relativ eingeordnet wurde. Vom lieben Albert – Albert Einstein. Relativ auch deshalb, weil jeder sie anders wahrnimmt. Jeder Mensch wohlgemerkt. Als Kind und auch als Erwachsener nimmt man die Zeit anders wahr. Kinder, vor allem Kleinkinder und Babies, verstehen noch gar nicht, was Zeit ist.

So bringen wir unserem Sohn auch eher die „Abfolge von Ereignissen“ bei. Und daher entstand auch meine Frage nach der Zeit. Wieso müssen wir Zeit lernen? Ja, wir müssen ja viel im Leben lernen, wenn wir dieses beginnen. Und es gibt endlose Möglichkeiten die Welt zu entdecken. Früher oder später aber wird die Zeit auch eine besondere Stellung einnehmen.

Kann man Zeit sparen?

Oft höre ich als Mama, wie andere Mamas ihre Kinder ermahnen, dass sie sich beeilen sollen, beeilen müssen, um noch dieses oder jenes zu tun.

Das habe ich auch schon das ein oder andere Mal zu unserem Sohn gesagt, aber benutze die „Eile“ eher selten als Motivator (angeblichen). Denn wir haben den Luxus, dass wir genug Zeit haben. Es gibt keine Eile, sage ich meinem Sohn immer. Es gibt keine Hektik. Alles, was passiert kann nochmal nachgeholt werden. Mh…stimmt das denn wirklich?

Kann man Zeit nachholen? Nein, eigentlich nicht. Denn jede Situation ist einmalig. Und wird so in ihrer Komplexität nicht nochmal vorkommen. Und dennoch glaube ich nicht daran, dass man sich beeilen muss.

Wer mich privat kennt, weiß, dass ich eher zur Hektik neige – also wieso sagt die dann sowas?

Weil ich mich selbst entschleunigen möchte. Weil ich daran glaube, dass das Langsame ein Gegenpol und ein perfekter Ausgleich zur Anspannung und Hektik ist.

Ich bilde mir sogar ein, dass ich so auch irgendwie Zeit spare. Das hört sich erstmal komisch an – aber ist es eigentlich ist. Denn Zeit zu sparen ist auch etwas, dass sich auf die Wahrnehmung bezieht. Zeit sparen – was denn für eine Zeit? Ich spare hektische Zeit, wenn ich nur langsame und entspannte Zeit nutze, oder? Ich spare sie nicht auf und möchte sie auch nicht haben. Ich möchte sie vermeiden.

Zeit zu sparen ist daher auch eine bewusste Entscheidung sich der Zeit bewusst zu werden und diese vollends zu genießen. Sei es jede Minute zu leben und diese voll auszukosten – egal in welcher Hinsicht. Oder sei es die Zeit auch einfach mal nur Zeit sein zu lassen, anstatt immer gleich der Hektik und Stressigkeit zu frönen.

Wie Erinnerungen Zeit veredeln können

Erinnerungen und Gedanken an vergangene Moment, egal wie weit diese zurück liegen, können Zeit zu einem besonderen Gut machen.

Bestes Beispiel sind Gedanken an schöne Momente. Denn erst durch das „wieder dran denken“ wird ein Moment zu etwas Schönem und Besonderen. Sich dessen auch bewusst zu sein, hilft wirklich. Und viele Situationen in unserem Leben sollten nicht einfach nur gelebt werden, sondern nochmals wiederbelebt werden, in man sich dieser nochmal bewusst wird.

Auch für Eltern, die oft glauben, dass die Zeit rast, weil nun Kinder da sind, hilft es sich bewusst über vergangene Momente zu werden. So verlängert man auch Zeit und so macht man sie zu etwas Besonderem. Das beginnt schon während der Geburt. Nicht darüber nachdenken, was noch alles passiert und kommen wird. Nicht Gedanken daran verschwenden, wann irgendetwas wichtig wird oder wann etwas passiert.

Gedanken an das Vergangene lassen auch jede Geburt einfacher werden. Im Klartext: dankbar sein für jede Wehe und jede Minute, die man schon im Geburtsprozess ist. Das macht die Geburt einfacher, leichter und irgendwie auch entspannter.

Was bewegt Dich so sehr, dass es Dich nicht mehr loslässt?

#SabinesSaturday

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