Den Muttertag hat kein Marketingexperte erfunden, die eigentliche Geschichte ist viel schöner…
Den Muttertag hat vor 110 Jahren Anna Marie Jarvis erfunden. Es fing mit einer kleinen Geste an, die sich jetzt zu einer weltweiten Bewegung und leider auch zu einer kommerzialisierten Sache entwickelt hat.
Damals verteilte Anna Marie zum zweiten Todestag ihrer Mutter 100 weiße Nelken in einer Kirche an andere Mütter. Sie wollte damit auch einen internationalen Muttertag vorantreiben, denn wen kann man mehr ehren als seine eigene Mama?
Seit 1923 wird der Muttertag offiziell auch anerkannt und obwohl es doch mancherorts nur ein Grund ist wieder etwas zu kaufen, möchte ich heute erzählen warum es ein Tag der Liebeserklärung an die eigene Mama ist und bleibt.
Wie ich Mutter wurde
Am 11. Mai 2014 war nicht irgendein Muttertag, sondern mein Muttertag. Ich wurde am Sonntag Mutter meines ersten Kindes und habe diesen Tag somit auch doppelt und besonders in Erinnerung.
Denn Mutterwerden und Muttersein sind zwei Dinge, die ich früher irgendwie nicht richtig verstanden habe. Jeder, der Kinder hat, wird wissen wie es ist und warum es einzigartig und besonders ist. Grad am Dienstag habe ich mit einem werdenden Vater gesprochen. Seine erste Tochter kommt irgendwann in den nächsten Tagen auf die Welt. Und wie so oft überlege ich dann genau, was ich ihm wohl wünsche. Ich finde die Sprüche: „Genieß die letzten Tage zu zweit“, „Geht nochmal essen“, oder „Schaut euch einen schönen Film im Kino an“ so komisch. Und auch verkehrt. Denn oft folgt danach ein „denn das werdet ihr dann nicht mehr haben“ oder „es wird lange dauern, bis ihr dies wieder haben könnt“ – merkwürdig. Merkwürdig auch im eigentlichen Sinne…man merkt sich das. Auch ich habe diese Sätze immer wieder gehört und finde es seltsam. Ich bin doch immer noch ich. Immer noch Sabine und genieße meine Leben mit meinem Liebsten. Grad jetzt, nachdem das zweite Kind auch da ist, kann ich sagen, so ein Quatsch. Egal, wer solche Sätze verbreitet…meiner Meinung nach hat dieser oder diese jemand einfach keine Ahnung.
Ich bin gerne Mutter und empfinde es nicht als Einschnitt oder Merkwürdigkeit. Mein Kind und mittlerweile meine Kinder gehören einfach mit dazu. Wieso immer so negativ. Mein liebster Satz ist und bleibt daher: denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Jede Geburt aufs Neue ist und bleibt etwas Einzigartiges. Aus einem Zellknäuel wurde ein echter Mensch, den man nun anfassen, liebhaben und einfach nur bewundern kann. So etwas ist ein wahres Wunder. Denn eines Tages wird dieser Zellknäuel sagen: nein, Mama, ich will das nicht. Wird Dich ärgern, Dich zum Weinen bringen und auch viel zu oft zum Lachen und das Leben lieben lehren. Eines Tages wird dieses Baby Dich mit dem Auto irgendwo hinfahren, mit Dir philosophische Gespräche führen und Du wirst Dich fragen: wie geht das? Gestern habe ich Dich doch grad noch gewickelt.
Ich werde also doch sentimental. Naja, was soll’s! Das gehört als Mama und auch als Eltern einfach dazu. Kinder sind einfach nur ein Wunder…meine eigenen ganz besonders.
Mama ist und bleibt die Beste
Warum nicht einmal einfach nur einen schönen Tag zusammen verbringen? Denn obwohl schon seit ein paar Wochen immer wieder auf die tollen Möglichkeiten mit Geschenken, Blumen, etc. für Mamas hingewiesen wird, finde ich es immer noch am Schönsten, wenn man einfach Zeit zusammen verbringt. Ja, vielleicht werde ich auch einfach alt, denn Zeit empfinde ich immer wieder und auch immer mehr als das einzig wichtige, was man einem lieben Menschen schenken kann. Und auch für mich ist es das schönste Geschenk.
Natürlich weiß ich auch, dass mich in den kommenden Jahren als Mama viel selbst Gebasteltes und Kreatives erwarten wird, denn Junior und die Kaiserin werden dies auch im Kindergarten und in der Schule so erlernt bekommen. Dennoch ist dann über das alles hinaus die Zeit zusammen viel wertvoller und einfach nur einzigartiger als jeder Blumenstrauß.
Was schenkt ihr eurer Mama zum Muttertag?
#SabinesSaturday