Seit April diesen Jahres kann man den Peace Berg und den großen Bruder Kienberg nun völlig neu belebt entdecken.
Dass beide Berge eigentlich Müllberge sind, wissen nur die wenigsten.
Historisch gewachsen sind der Kienberg und der Peaceberg als Müllberge aus den 70/80ern in Berlin Hellersdorf. Da die Natur so ihr Übriges dazu beiträgt, waren die Berge auch schnell durch Bäume und anderes Grün bewachsen. Für uns als Kinder waren die Berge auch perfekt zum Ausflug und besteigen. Auf dem Peaceberg bin ich sogar noch vor knapp vier Jahren Schlitten gefahren. Das war herrlich und schön.
Blumen für jedermann
Die IGA 2017 war also für Berlin angesetzt und das Gelände der „Gärten der Welt“, des Kienberg und Peaceberg sowie ein wenig angrenzendes Gelände wurden in den letzten Jahren umgestaltet.
Herausgekommen ist die IGA – herrlich und völlig untypisch für alle, die diese Bereiche bereits von früher kennen.
Vor knapp zwei Wochen waren wir also auch zum ersten Mal auf der IGA und konnten das Werk bestaunen.
Die größte Attraktion ist in meinen Augen die Gondelbahn, die von Hellersdorf nach Marzahn führt. Zwischenstation ist dabei der Kienberg.
Wolkenhain
Die Gondelfahrt führt nicht nur direkt über den Kienberg bis nach Marzahn, sondern hält auch auf diesem. Die Bergstation heißt Wolkenhain – der Name des Restaurants und Cafés oben auf dem Berg.
Ein klasse Anblick ist das schon und war es auch schon immer. Vom Kienberg aus sieht man nämlich die ganze Skyline von Berlin. Das einzige, was jetzt wirklich anders ist, ist die Atmosphäre. Früher war es ein einfacher Berg – etwas Charme fehlte schon, aber so ist das eben bei einem „natürlichen“ Berg. Der Wolkenhain hingegen ist modern, schick und auch etwas futuristisch. Die Aussichtsplattform oberhalb vom Restaurant Wolkenhain ist nicht nur gross und hell, sondern auch beleuchtet. Nachts leuchten die Platten, die tagsüber weiß sind, in blau und rot – alles mit LEDs natürlich.
Die Plattform ist auch nicht einfach nur rund, sondern führt fast wie in einem oval und dennoch eckig ringsherum. Mit einem Fahrstuhl kommt man schnell hinauf und kann auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl barrierefrei die Aussicht genießen.
„Gärten der Welt“
Die Gärten der Welt Anlage ist Teil der IGA und bietet wie bisher die diversen Gärten (chinesisch, koreanisch, japanisch und viele mehr). Neu hinzugekommen sind die englischen Gärten und die Gartenterassen, die einen Einblick in die Gartenkulturen der Welt bringen. Auch die Blumenhalle ist herrlich – an heißen Tagen jedoch eher ein Gewächshaus.
Verpasst oder eher nicht geschafft haben wir den Wasserfall und die Nebellandschaft. Auch die Kienbergterrassen haben bei uns nicht reingepasst. Denn da wir erst gegen 12 im Park waren, war die zur zu knapp.
Kinderspass und Sonnenschein
Neu sind neben wechselnden Wanderattraktionen, wie dem Clown und Elefant auch etliche Spielplätze. Einer davon ist sicher der Attraktivste, da er neben einem fast lebensgroßen Wal auch viele Wasser- und Spritzelemente bietet.
Wo Sonnenschein ist und Kinder im Wasser spielen, achte ich als Mutter nicht nur auf Sonnenschutz mittels Sonnencreme, sondern auch auf Schatten. Den gibt es jedoch eher weniger auf dem IGA Gelände. Das finde ich etwas schade, da die IGA ja vor allem über den Sommer – also noch bis Oktober geöffnet sein wird.
Fazit
Wer in Berlin ist, für den lohnt sich der Besuch der IGA in jedem Fall. Wer aus Hellersdorf oder Umgebung kommt, wird die IGA einfach aus Gründen der Neugier besuchen wollen. Und ich kann als ehemalige Hellersdorferin und Teilzeitberlinerin nur sagen: es lohnt sich wirklich.
Kennst Du die Gärten der Welt in Berlin?
#TravelTuesday