Mandarinchen ernten, Wasserfälle bestaunen und dann auf den Blick warten. Vor ein paar Tagen waren wir schon mal in der Nähe vom Fuji und versuchen nun erneut unser Glück.
In Hakone hatten wir am vergangenen Wochenende kein Glück – wobei, was heißt schon Glück? Wir haben einfach nicht den Fuji sehen können, aber wir wollten es nochmal versuchen und so reisten wir aus Shimoda Richtung Fujikawaguchiko. Denn dort war der nächste Halt für die Nacht angesetzt. Der Name verhieß schonmal viel Gutes: Fuji View Hotel.
Aber erstmal von vorne.

Abreise aus Shimoda
Abzureisen aus Shimoda fiel uns nicht leicht, denn wir hatten eine schöne Zeit am Strand und diese entspannte Zeit war genau der richtige Moment im Urlaub – das gibt den Kindern (und uns Eltern natürlich auch) immer eine kleine Pause.
Der Weg nach Fujikawaguchiko war für uns ein früher Start am Tag, denn wir wollten den ganzen Tag unterwegs sein, an der westlichen Küste der Halbinsel Izu entlang fahren und noch so einiges sehen. Auf Reisen machen wir es meist so, dass wir einen groben Plan haben – hier arbeitet mein Mann meist alles aus – und machen dann doch am Vorabend noch immer genauere Besprechungen für den Tag. Meist ist das die beste Möglichkeit, um auch für alles eine gute Lösung zu finden: Kinder entspannt und bespielt durch den Tag zu bekommen, genug Sightseeing und Kulturkonsum für die Eltern. Für die Fahrt Richtung Norden hatten wir uns auch überlegt, dass wir mal Mandarinen ernten wollen.


Dennoch haben wir dann entschieden uns noch ein wenig treiben zu lassen und sind dann die schnellste Strecke gefahren, denn es gab auf dem Weg noch einen Looping auf der Achterbahn – naja, ich übertreibe: einem vertikalen Looping, also einen Kreisel. Danach ging es zum öffentlichen Bad und wir konnten dort staunen, was es für schöne Flecken in Japan gibt.




Direkt am Wasserfall gelegen befindet sich das öffentliche Bad – den genauen Ort habe ich unten in den Details zu unserer Reise verlinkt. Das Bad ist auf mehreren Ebenen, kann separat gebucht werden und wir sind eben einfach reingelaufen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das so nicht gedacht ist, aber wir wollten eben einfach mal gucken und auch ein Foto vom Wasserfall aus nächster Nähe machen.
Direkt an der Straße beim öffentlichen Bad kann man auch frischen Wasabi kaufen. Wasabi ist eine Rettichknolle, die in Japan sehr bekannt und beliebt ist, grün und extrem scharf. Wer sogar noch mehr Zeit mitbringt, kann auch gleich noch die Route der sieben Wasserfälle abfahren – die Jahreszeit wäre bei uns auch perfekt gewesen, aber wir hatten einfach keine Zeit mehr. Die meisten der weiteren sieben Wasserfälle, denn den einen hatten wir ja beim öffentlichen Bad schon gesehen, sind meist auch mit seiner kleinen Wanderung verbunden.



Mandarinenernte in Japan
Für uns ging es weiter Richtung Norden, denn wir wollten Mandarinen ernten. Das ist eine Kindheitserinnerung von mir und ich habe bereits mit meinen Eltern – damals 1989 in Japan – Mandarinen geerntet.
Diesmal hatten wir uns einen Ort ausgesucht, der ganz in der Nähe vom Meer Lag – an der Küste. Und Mandarinen zu ernten bedeutet eben auch ein wenig draußen sein und mit den Kids herumtollen. Kleiner Tipp meinerseits: immer mal gleich die Tüten oder Rucksäcke mitnehmen, wenn man Mandarinen ernten gehen will, dann erspart man sich den Weg zurück zum Auto. Wir hatten die Tüten offensichtlich nicht dabei und so blieb ich mit den Kindern und naschte fleissig Mandarinen. Ich kann nur sagen: mega lecker! Egal wie frisch und sonstwas das Obst auch manchmal in Deutschland in manchen Läden ist, nichts kommt an die frisch geerntete Qualität und Geschmacksintensität heran.
Nach der Ernte und dem dicken Bauch voller Mandarinen machten wir uns auf den Weg weiter Richtung Fuji, denn da wartete das Hotel. Die Kinder schliefen diesmal beide ein und wir genossen die Fahrt – gutes Wetter, schöne Landschaft und jede Menge Vorfreude, ob wir den Fuji denn nochmal zu sehen bekommen würden.





Dem Fuji so nah…
Dann kamen wir also näher nach Fujikawaguchiko und endlich auch zum Hotel. Das Fuji View Hotel ist wirklich herrlich gelegen und meine Eltern hatten dort bereits bei ihrem letzten Urlaub in Japan übernachtet. Da der Ausblick wirklich herrlich ist – wenn sich der Berg denn zeigt – mussten wir also auch hin. Wir hatten wieder ein typisch japanisches Hotel mit Tatami Matten und auf dem Boden schlafen – denn so war es am schönsten und für uns am authentischsten.
Da wir erst recht spät in Fujikawaguchiko ankamen, blieb grad noch etwas Zeit im Park der Hotelanlage bis zum See zu laufen und ein wenig nach dem Berg Ausschau zu halten. Im oberen Stockwerk des Hotels kann man sich auch hinsetzen und den Ausblick genießen. Leider blieb der Blick – mal wieder – etwas versperrt, denn die Wolken machten den Berg quasi unsichtbar.
Abends fuhren wir noch ins „Dörfchen“, denn Fujikawaguchiko ist wirklich nicht groß, und suchten uns etwas zum Essen: natürlich musste es wieder Ramen sein.
Wenn Du noch mehr zeit hast, solltest Du definitiv die Melodie Road entlang fahren. Bei Sylwia von Born4Travel gibt mehr zur Melody Road und zur Ashinoko Haken Skyline zu lesen.

Details zu unserer Reise
Onsen am Wasserfall: 34°47’23.0″N 138°56’25., 二丁目 Shimoda-shi, Kamo-gun, Shizuoka 415-0022, Japan
Kreiselautobahn: 352-1 Nashimoto, Kawazu, Kamo-gun, Shizuoka 413-0501, Japan
Mandarinenernte: 216 Nishiurakishou, Numazu, Shizuoka 410-0231, Japan
Fuji View Hotel**: 511 Katsuyama, Fujikawaguchiko, Minamitsuru District, Yamanashi 401-0310, Japan
Restaurant zum Abendessen: 8009 Kodachi, Fujikawaguchiko, Minamitsuru-gun, Yamanashi 401-0302, Japan
Hast Du schon mal Mandarinen geerntet?
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