Versprochen ist versprochen, oder? Bereits letzte Woche hatte ich begonnen den ersten Teil unserer Urlaubs auf Sardinien hier auf den Blog zu bringen.
Anfangs hatte ich auch gar nicht vor die eine Woche an Reise zu teilen. Doch weil ich über 1000 Fotos gemacht habe, dachte ich mir, dass diese Bildgewalt auch besser herüberkommt, wenn sie eben ein wenig durch den Blog verteilt ist und nicht geballt in einem Blogbeitrag erscheint.


Was heißt „Beach hopping“ auf italienisch?
Also Strand heißt schon mal „spiaggia“. Das habe ich schon bald gelernt, denn als wir uns in den ersten Tagen immer die Zunge verknoteten, war klar, dass es ein ganz einfaches Wort ist.
Spiaggia hopping also für die nächsten Tage? Ja, das stand definitiv auf unseren Plan. Der Tag sollte entspannt bei uns am Strand starten oder doch gleich im Garten und dann wollten wir den Nachmittag auch immer für Ausflüge nutzen. Nicht ganz so weit und doch immer wieder woanders. Die Strände Sardiniens sind alle unterschiedlich und vor allem leer wollten wir es haben. Ohne viele andere Menschen mit dennoch immer mit dem schönen klaren Wasser des Mittelmeers.
Montags ist nicht nur im echten Leben – also im Nicht-Urlaub – der Tag der Tage, oder? Zumindest ist das bei uns so. Montag starten wir tatkräftig und voller Energie in eine neue Woche. So eben auch im Urlaub. Wir hatten uns viel vorgenommen und auch brav alles abgearbeitet.





Die erste Anfahrt war Richtung Westen – San Pantaleo hieß das Ziel. Ein kleines Künstlerdorf mitten in den Bergen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich es eher als Hügelies bezeichnen würde. San Pantaleo war toll. Total leer und absolut künstlerisch. Hier strahlte jede kleine Gasse in einem magischen Licht aus Sonnen- und Wolkenspiel aber eben auch künstlerischer Energie. Im Hintergrund standen diese mächtigen Berge, die wie aus Pappmaché wirkten.
Das Dorf hatte uns echt begeistert und dann war eben auch die Zeit gekommen, schon wieder weiter zu fahren: Strände hieß es. So hatten wir übrigens den Urlaub auch vorab ausgesucht. Es gab da zwei Kriterien: wir Eltern wollten etwas Neues sehen können – also jeden Tag – und die Kinder wollten Strand bis zu Abwinken.
Das Tricolore der Strände nannte sich Spiaggia Mannenna, Spiaggia Dell‘Ulticeddu und Spiaggia Tanca Manna. Diese drei Strände sind alle super nah aneinander und doch weit genug auseinander – aufgrund der felsigen Vorlagerungen, das wir immer mit dem Auto weiterreisen mussten.
Um es nun nicht zu langweilig zu machen, kommt also eine kurze Skizze, was die Strände so einzigartig und eben doch anders als die anderen beiden macht, denn Sand und Wasser war bei allen vorhanden.


Spiaggia Mannena war unser erster Strand. Hier war es sehr ruhig, wir waren mit maximal vier anderen Personen auf diesem Sandstreifen verteilt. Sehr weitläufig und der Einstieg ins Wasser ist so flach, dass ich ihn definitiv für Familien mit kleinen Kindern empfehlen kann.

Spiaggia Dell‘Ulticeddu eigentlich gleich um die Ecke und doch super windig. Ich habe sicher zig Mal gecheckt, wieso es hier so windig sein kann, obwohl die Himmelrichtung gleich ausgerichtet war. Dieser Strand ist übrigens nur der nördliche Teil vom nächsten Strand. Bei der Anfahrt kann man entweder oben an der Straße parken und knapp 10 Minuten durch Gestrüpp laufen oder einfach nach Spiaggia Tanca Manna suchen und dort dann über den Campingplatz laufen, um zum Strand zu kommen.

Spiaggia Tanca Manna dieser Stand ist, wie eben erwähnt, der südlichere Teil des gleichen Strandes. Direkt an einem Campingplatz und daher auch „voll“. Für ich war es eben voll mit knapp zehn anderen Familien auf diesen Strandstreifen verteilt zu sein.


Und schon wieder Abendessen: wir wollten richtig klotzen und hatten somit Porto Cervo im Vesier. Dort wo die Reichen und Schönen absteigen, wollten wir heute also dinieren. Aber nicht vergessen: es ist ja Nebensaison und auch Porto Cervo hatte wirklich geschlossen. Wegen Reichtum vielleicht – keine Ahnung. Auf jeden Fall sieht es traumhaft aus. Die Straßen und die Häuser sind alle im typisch sardischen Look gebaut und alles ist so verwinkelt an der Küste, dass ich auch verstehe wieso hier die Promis absteigen: man bleibt wirklich unbeobachtet, da man kaum in Häuser einsehen kann.
Wir fanden tatsächlich ein Restaurant, dass eher eine Bar war, die mit Decken und Heizpilzen nur draußen zum Verweilen einladen konnte. Denn jeder Bar besteht drinnen eben wirklich nur aus der Bar und der Toilette.
Das war ein absolut schöner Abschluss zu diesem tollen Tag: der Himmel war sternenklar und wir fuhren entspannt zurück in unser kleines Strandhaus.










Ab in den Pool
Nachdem wir also am Vorabend noch bei den Reichen und Schönen ein wirklich entspanntes Dinner hatten, wollten wir den Dienstag vor allem entspannt angehen lassen.
Der Pool, der zur Anlage der diversen Häuser gehörte, lag direkt am Wasser und wir wollten unbedingt mal rein. Gemäß den Corona-Regelungen mussten wir uns anmelden und durften dann unter freiem Himmel ins Eiswasser gleiten. Ja, richtig gelesen: das Wasser war echt kalt und mehr als ein halbes Bein war nicht für uns drin. Nun war auch uns auch klar, wieso wir irgendwie die einzigen am Pool waren.
Nach diesem „Reinfall“ – ja, das ist echt Beschweren auf hohem Niveau, denn das Wetter war super – wollten wir den Nachmittag dann doch lieber wieder an einen Strand. Direkt auf der anderen Seite unserer Inselseite und grad mal fünf Minuten mit dem Auto lag der Strand, der nach mir benannt wurde. Naja, fast. Cala Sabina war eigentlich wirklich nur fünf Minuten Fahrt, aber dann doch ein wenig off-road und auch einfach nur auf einer unbefestigten Strasse zu erreichen. Das hatten wir ja bereits gelernt, dass dies eben die Wege auf Sardinien sind.

Merke als für einen möglichen nächsten Urlaub auf Sardinien: ein Geländewagen ist keine schlechte Idee. Oder eben den Mietwagen immer mit Null Euro Selbstbehalt buchen. So oder so wollten wir aber auch eine Panne vermeiden, denn dann wären wir auch nicht mehr beim Strand angekommen.
Der Strand war traumhaft schön. Es war einfach super windig und wir hatten keine Lust direkt im Wind zu sitzen. Die einzige Beach Bar, die noch offen hatte, war auch geschlossen und die angestellten die da waren, hatten lediglich eine „Nachsaison-Besprechung. Also schnell ein paar Fotos aufgenommen und ab zum nächsten Strand.
Cala Sassari war der nächste Strand und leider wurde das Wetter auch immer windiger und ungemütlicher. Die Kinder spielten noch ein wenig im Sand und Oli hatte sowieso Freude am Wind – nur ich eben nicht. Naja, so kurz vor dem Abend war es dann auch nicht mehr und ich versuchte entspannt zu bleiben.

Direkt zum Abendessen ging es also im Anschluss und diesmal brauchten wir ein wenig länger, denn wie bisher waren die meisten Restaurants einfach geschlossen. Das bisschen der Restaurants, die offen hatte, war eben alles zwischen absolut einfach und super schick. Und weil wir eben nicht immer wussten, was TripAdvisor uns wieder ausspucken würde, parkten wir vor einem von der Online Platform empfohlenen Restaurants.
Also mit weißer Tischdecke und edlem Ambiente hatten wir nun echt nicht gerechnet. Die Kinder noch völlig versandet und wir eben in unserem schicken „Strandoutfit“ mussten also umdisponieren. Denn unabhängig davon wie schick das Restaurant ist: auf lange Wartezeiten beim Essen haben wir als Familie meist nicht so viel Lust.
Zum Glück fanden wir gleich weiter oben an der Straße eine kleine Pizzeria, die unheimlich gut besucht war. Der Knaller des Abends war dann noch, dass der Besitzer der Pizzeria eigentlich jedes Lied auf seiner Karaoke-Anlage mitgesungen hat. Naja, so gehts eben, War witzig und ein guter Abschluss für den Tag.


Was macht man an Regentagen auf Sardinien?
Bereits am Vortag hatte sich der Sturm und der Wind angekündigt. Dadurch war es auch deutlich kälter und so richtig entspannt am Strand liegen, war nicht drin.
Am Vormittag schnappte ich mir die Kinder und wir gingen nochmal in den Conad im Einkaufszentrum. Ja, Mama haben die beiden im Griff und so gab es für jeden ein neues Spielzeug. Ist doch urlaub, dachte ich mir.
Der Vormittag war echt ein bisschen lahm, weil es eben auch regnete und wir nicht recht wussten wohin. Nach dem Einkauf konnten wir ein bisschen im Haus bleiben und nutzen die ersten Sonnenstrahlen, um gleich wieder draußen zu sein.



Bei uns am Hafen wollte ein riesiger Katamaran „einparken“ wie heißt das eigentlich in Seemannssprache?). Das war ein Erlebnis und weil der Katamaran von einem anderen Boot noch den Anker anriss und einer der Gäste vom Katamaran runterspringen musste und den Anker vom Motor befreien musste, waren wir gefesselt von dieser ungeplanten Vorstellung.
Joa, der Tag ging dem Ende entgegen und wir waren irgendwie ein bisschen aufgeschmissen. Denn was macht man bei diesem Wetter? Dem Sturm? Wie wär’s mit einer Riesenradfahrt? Naja, darauf kommt man nur, wenn man echt im Urlaub angekommen ist und absolut abschalten konnte.
Für uns ging es also nach Olbia und dort direkt auf ein Riesenrad. Die Fahrt war super schön – also mit der Aussicht. Als wir oben anhielten und der Wind echt durch die Türen pfiff, fragten wir uns schon, ob es überhaupt einen italienischen TÜV gibt und mir fiel ein, dass ich mal von einem umgestürzten Riesenrad gelesen hatte.
Genug Nervenkitzel also für den Abend. Wir schlenderten noch ein wenig durch die Straßen von Olbia. Ein goldiges Städtchen mit unheimlich vielen Gelaterias. Typisch Italien also und wieder war es einfach so schön durch die fast leeren Straßen zu laufen, die sicher in der Hochsaison viel zu überfüllt sind.













So schön die Nebensaison dann doch war, so doof ist es dann auch gewesen ein gutes und vor allem geöffnetes Restaurant zu finden.
Schliesslich haben die Kinder dann für uns entscheiden und wir sind in diesem ArtAcademy gelandet. Es war wirklich lecker und ein absoluter Tipp für alle, die gerne argentinisches Fleisch essen wollen. Wir hatten mit unserer Pizza und Pasta Bestellung sicher ein klein wenig Verwirrung ausgelöst.
Nächste Woche kommt hier mehr auf den Blog zu Maddalena und den letzten Tagen auf dieser wunderschönen Insel im Mittelmeer.
Pizza oder Pasta?
#TravelTuesday

Hier waren wir am Montag
San Pantaleo: 07026 San Pantaleo, Italy
Spiaggia Mannena: Loc, Via Mannena, 07021 Arzachena SS, Italien
Spiaggia Dell‘Ulticeddu: 07021 Arzachena, Province of Sassari, Italien
Spiaggia Tanca Manna: 07021 Arzachena, Province of Sassari, Italien
Porto Cervo Dinner (La Pergola in giardino): Costa Smeralda, 07020 Porto Cervo SS, Italien

Hier waren wir am Dienstag
Spiaggia di Cala Sabina: Cala Sabina, 07020 Golfo Aranci SS, Italien
Spiaggia Cala Sassari: 07020 Golfo Aranci, Sassari, Italien
Ristorante Pizzeria Giampippo: Via Armando Diaz, 8, 07020 Golfo Aranci SS, Italien

Hier waren wir am Mittwoch
Riesenrad in Olbia: Passeggiata delle Capitanerie, 07026 Olbia SS, Italien
ArtAcademy Olbia: Via delle Terme, 1, 07026 Olbia SS, Italien




