Aber erstmal noch Manhattan, denn da konnte ich ja letzte Woche nicht weiterschreiben, denn mein Zeh ist gebrochen. Nicht am Text, sondern einfach so..aber dazu ein anderes Mal mehr. Also ab geht es in den Central Park…
Spielplätze im Central Park
Es gibt etliche Spielplätze im Central Park – 21 um genau zu sein – wir haben es ja nicht mal bis zur Hälfte geschafft, da wir ja nur im unteren Drittel geblieben sind. Strawberry Fields war unsere höchste Stelle. Wir kamen ja aus dem Südosten des Parks.
Billy Johnson Playground
Der Billy Johnson Playground befindet sich auf der Höhe der East Side 67th Street. Auf der Karte kann man mal sehen, wie weit unten das wirklich ist. Okay, ich muss tatsächlich revidieren. Wir waren ja maximal im unteren Fünftel des Parks. Aber so ist das nun mal. Ein großer Park, zwei kleine Kinder und so viel zu tun bei knapp 30 Grad.
Der Spielplatz ist zur Hälfte in der Sonne und zur Hälfte im Schatten. Neben einer großen Rutsche, die wie in den Stein gefräst aussieht und vier Babyschaukeln gibt es noch einen Sandkasten, der jedoch komplett in der Sonne ist. Junior hatte sicherlich knapp 20 Minuten Spaß an der Rutsche und war dann einmal schaukeln und dann wieder rutschen.
Ein netter Spielplatz, aber sicher nicht unsere erste Empfehlung für einen Spielplatz im Central Park.
Tarr-Conye Tots Playground
Wie der Name schon verrät ist dies ein Spielplatz für die kleinen Kinder, für Kleinkinder, aber auch für Krabbelkinder. Der Tarr-Coyne Tots Playground befindet sich auf der West Side auf Höhe der 68th Street und der gesamte Boden auf diesem Spielplatz ist mit diesem Gummi ausgelegt, das man auch von Kindergärten kennt. Dadurch sind die Kleinen auch gut geschützt, wenn sie mal hinfallen oder umkippen.
Als wir diesen Spielplatz erreichten, waren wir direkt zur Mittagszeit dort und mussten feststellen, dass für einen Kleinkinderspielplatz doch noch recht viel Sonne zur Mittagszeit scheint. Nichts gegen Sonne, aber ich mag es zur Mittagszeit doch schon schattig.
Wir hatten generell immer eine Badehose und Wechselwäsche für Junior im Rucksack dabei. Eigentlich nur für den Fall der Fälle und auf dem Tarr-Coyne Tots Playground haben die Badehose super gebrauchen können, denn es gab auch eine Ecke mit Wasser. Das Wasser sprühte aus zwei Pfosten und der Boden ringsherum war durch das Gummi ideal damit die Kids nicht auf dem nassen Boden nicht ausrutschen.
Auch Schaukeln und einen größeren Sandkasten gibt es auf diesem Spielplatz – beides war bei Junior jedoch nicht interessant, nach dem er das Wasser entdeckt hatte.
Adventure Playground
Genau auf der anderen Seite vom Central Park und auf der gleichen Höhe, wie der Billy Johnson Playground befindet sich der Adventure Playground – West Side 67th Street. Den hatten wir an diesem Freitag nur als letztes eingeplant, da wir vorher noch in der West Side Cupcakes essen und shoppen waren. Dieser Spielplatz ist wirklich wahnsinnig schön. Mit einer großen Fläche, die rechterhand einen wirklich großen Bereich für Wasserspiele bietet und linkerhand dann einen immens großen Bereich mit Spielgeräten, die an Burgen, Pyramiden und Drachenlandschaften erinnern. Alles umrangt von einem großzügigen Sandbereich und außen noch genug Platz für Bänke auf denen die Eltern und Nannies Platz nehmen können.
Der gesamte Spielplatz ist fast komplett unter großen Bäumen und somit sehr gut vor Sonne und Hitze geschützt.
Dieser Spielplatz war auf jeden Fall unser Lieblingsspielplatz – ja, unser. Denn auch ich und mein Mann waren begeistert, was es alles schönes an Spielplatzideen gibt.
Was shoppt man auf der West Side Manhattans
Zwischendurch mussten natürlich shoppen. Mussten! Ist klar, oder?
Wir wollten – oder ich wollte – natürlich am Nachmittag einen Kaffee und zu einem Kaffee gehört für mich auch gerne mal etwas Süßes. Ich versuche ja immer beides in einer schönen Location einzunehmen und so sind wir dann bei der Magnolia Bakery gelandet. Die Magnolia Bakery kommt Dir allenfalls bekannt vor – wenn Du Sex and the City geschaut hast.
Die Magnolia Bakery gibt es insgesamt drei Mal in Manhattan. Die eigentliche, die damals auch Carrie Bradshaw in der Sendung besucht hatte, befindet sich im Süden in der Nähe des Meatpacking Districts.
Die Bakery sieht vom weiten aus wie ein Lokal aus einer anderen Zeit. Aus den späten Siebzigern vielleicht, denn Gardinen, mit schnörkeligen Mustern und Blumen auf einem dicken Gardinenstoff sieht man selten im sonst so modernen Manhattan. Das Interieur ist ähnlich, denn es ist einfach nur niedlich, heimelig und völlig entspannt. Wenn man von den unendlich vielen Gästen absieht – denn es ist unendlich laut, wenn so viele Menschen in einem kleinen Café sind. Aber das kann man ja auch ausblenden.
Der Besuch endete natürlich mit einem Kauf eines Cupcakes. Und ja, der Kaffee war leider nicht so lecker, aber so ist das nun mal. Entweder kann jemand Kaffee machen oder Cupcakes. Bisher habe ich noch kein Café gefunden, wo beides gut war. Vielleicht kommt das nochmal auf mich zu.
Die Jungs gingen danach zurück zum Central Park zum Adventure Playground und ich wollte noch ein wenig shoppen. Die kleine Kaiserin hatte ich in der Trage dabei und war somit mobil. Ein paar Straßen weiter nördlich befindet sich der schone Laden „Z Baby Company“. Wirklich niedlich und absolut empfehlenswert für alle Mamas und Papas, die die unendlich niedlichen Sachen für Babymädchen oder generell Mädchen kaufen wollen. Ich wusste vorher nicht, dass es so viele Mädchensachen hier gibt – ja, fairerweise muss ich auch sagen, dass es auch Jungskleidung gibt. Dennoch unendlich viel und unendlich schöne – ja, teilweise auch mir zu kitschige – Mädchensachen. Ich musste also auch etwas kaufen. Einfach zu niedlich. Was ich aber kaufte, war ein Shirt und eine kleine Sommerlatzhose. Das hatte ich bereits mal für Junior als erstes Outfit nach der Geburt gekauft und es war auch diesmal wieder zu süß. Ich muss diese Marke wirklich mal mehr ausfindig machen, denn die haben schöne Sachen. Eine französische Marke.
Der Tag endete dann mit einem Besuch in der CheeseCake Factory. Nein, kein Käsekuchen, sondern ein „normales“ Restaurant. Wir waren antürlich blauäugig und haben einfach nicht damit gerechnet, dass am Freitagabend auch andere Menschen essen gehen wollen. Naja, so endete der Tag im Smashburger. Denn Burger und Steak ist für mich auch der Inbegriff amerikanischer Küche.
Auf zu den Vanderbilts
Unser Wochenende begann am Samstag – klar, wir hatten eigentlich auch geplant vielleicht schon am Freitagabend loszufahren, aber wie das so ist mit Plänen…
Die Fahrt ging Richtung Norden auf der Interstate 87 gefahren und dann zum Seven Lakes Drive. Eine traumhafte Szenerie, die wirklich zum Verweilen und allenfalls auch Angeln einlädt. Wir waren jedoch nur unterwegs weiter in Richtung Catskill Mountains und haben die Durchfahrt genossen ohne zu halten. Der Seven Lakes Drive – nennt sich wirklich so – geht direkt hinter Sloatburg ab und ist auch eine ruhigere Straße, die nicht wirklich viel befahren ist. Über die Bear Mountain Bridge ging es dann weiter Richtung Norden auf die Interstate 9. Mit der Brücke hatten wir damit auch den Hudson River überquert und fuhren nun eine ganze Weile auf der östlichen Seite.
Unser Ziel war die Vanderbilt Mansion (National Historic Site), was eigentlich ein großer Park ist. Die eigentliche Mansion kann man mit einer Tour besichtigen. Da die Kids jedoch nocht schliefen machten wir uns ein gemütliches Picknick auf der herrlich großen Wiese neben dem Parkplatz und genossen den schönen Sommernachmittag.
Danach waren wir nicht sicher wohin, denn das CIA (The Culinary Institute of America) war an diesem Samstag leider geschlossen. Es waren Sommerferien und wir klassischerweise wie die Freiseure (also völlig unvorbereitet) unterwegs. Dort könnte man sonst auch essen gehen. Also ging es nochmal auf einen Abstecher auf das Gelände des Home of Franklin D. Roosevelt National Historic Site. Den Altersitz und zeitweise auch Regierungssitz hatte sich FDR (wie er auch abgekürzt wird) wirklich hervorragend ausgesucht. Wie in jedem Site in den USA kann man auch hier eine Tour buchen und sich ein wenig mehr mit FDR auseinandersetyen. Wir nutzten den Halt nur um uns ein wenig umzuschauen und auch die schöne Landschaft und ie herrliche Anlage zu genießen. Mein Mann und ich witzeln ja immer, dass 36 Zimmer wirklich ausreichend wären. Auf dem Gelände von FDR befindet sich sogar ein eigenes Haus, das nur Bibliothek betitelt wird. Für mich ja ein wahrgewordener Traum.
Cupcakes wie gezaubert
Nach unserer längeren Pause ging es weiter Richtung Norden auf der Interstate 9 direkt nach Rhinebeck. Rhinebeck ist ein unglaublich niedliches Städtchen und wie der Name vermuten lässt, haben sich hier auch deutsche Wurzeln breitgemacht. Dies war eines der Regionen, die damals von vielen Deutschen Einwanderern bewohnt war und da es sie landschaftlich so an das deutsche Rheintal erinnerte, entstanden diese Namen.
Viele hervorragende Restaurants, die nicht nur absolut Top auf TripAdvisor bewertet sind, sondern teilweise auch von Absolventen der CIA betrieben werden. Ja, das haben wir auch gemerkt. Denn wir wollten uns eigentlich nur ein wenig Kuchen holen und ich meinen heißgeliebten Kaffee. Was wir dann aber bekamen, ließ uns alle sprachlos. Der Cupcake, die Kuchen und auch das kleine Konfekt für Junior waren außerirdisch schmackhaft. Ich bin ja bei Süßigkeiten und allem Gebackenem immer sehr sehr pingelig. Wenn Du mir schon länger auf dem Blog folgst, wirst Du wissen, dass ich bisher noch nie das Restaurant gefunden habe, wo sowohl das Essen als auch der Nachtisch perfekt waren. Immer eines von beiden ist absolut traumhaft und meiner Meinung nach hängt das auch damit zusammen, was für eine Ausbildung und Vorliebe der Koch hat. Einige kommen aus der Patisserie und andere sind eher die klassischen Köche. Ich habe seither öfter mal gedacht „was wäre, wenn wir dort mal gegessen hätten“, ob das Essen dann auch so wahnsinnig gut gewesen wäre. Aber so bleiben einige Fragen nach dem Urlaub auch unbeantwortet und locken wahrscheinlich auf ein Wiederkommen.
Wie meine Mama auch immer so schöne sagt: man muss auch immer einen Grund haben, um wiederzukommen
Zum Abschluss dieses Tages ging es ins Red Lobster. Da wollte ich schon immer mal hin und ich liebe Seafood ja sowieso. Für meinen Bruder, mit dem wir ja an den Wochenenden immer unterwegs waren, war es sicherlich okay, denn Steak gibt es dort auch. Das Seafood wird auch von Junior inniggeliebt und er konnte seine Garnelen bestellen. Mein Mann und ich teilten uns einen Lobster Tail und fanden das Essen okay. Nicht herausragend, aber okay.
Wir übernachteten im Best Western in Kingston. Ein einfaches Hotel, das aber unseren Anforderungen entsprach, da wir ja zwei Queen Betten brauchten, um alle unterzubekommen.
Catskill Mountains und Woodstock
Der Nachteil, wenn man sein Wochenende erst am Samstag mit einem Ausflug beginnt, ist dass der nächste Tag schon der Sonntag ist.
Mein Tag begann auf jeden Fall mit Kopfschmerzen, aber zum Glück gibt es ja in den USA an der Ecke einen CVS. Also auf hin und nach Paracetamol suchen. Was das in english ist, wusste ich nicht, denn da ich noch voll stille sind Ibuprofen und Aspirin für mich keine Option. Onkel Google half weiter: Tylenol.
Der Kaaterskill Waterfall rief uns und war die erste Anlaufstelle für uns. Die Fahrt dahin führte schon eine bergige Strasse hinauf und als wir unsicher waren, wo wir halten sollten – denn alle anderen Autos hielten einfach am Strassenrand und jegliche Parkbuchten waren mehr als überfüllt – mussten wir Rat in einem Antiquitätenladen suchen. Dort bekamen wir die Info, dass wir einfach nur ein bisschen weiterfahren müssten und dann ein großer Parkplatz auf uns wartete. Die Ausschilderung war an dieser Stelle also wirklich mal nicht so gut. Das kenne ich von den USA gar nicht und kann nur so viel sagen: wer mit Kleinkind und Baby unterwegs ist oder keine Lust auf eine steile Wanderung hat, sollte nicht bis zum Kaaterskill Fall Parkplatz fahren – der ist zwar auch bei Google so eingetragen, aber meist total überfüllt – sondern direkt weiterfahren auf die 18 und dann in die Thorpe Road einbiegen. Ganz am Ende ist ein Parkplatz. Anfangs denkt man, man fährt in eine Privatstrasse – und das auch recht lange – aber am Ende ist wirklich ein öffentlicher Parkplatz, der über einen kurzen Spaziergang von maximal zehn Minuten zur Aussichtsplattform führt. Hier kann man den Wasserfall, der spektaulär hoch ist, von oben sehen. Wenn man zurück geht, sieht man den Wasserfall von einer anderen Stelle.
Anfang des letzten Jahrhunderts befand sich am oberen Ende des Wasserfalls – also quasi da, wo heute die zweite Aussichtsplattform ist – ein Hotel. Leider wurde dieses aufgegeben und ist mit der Zeit zerfallen. Die Natur und die Umgebung jedoch sind traumhaft idyllisch und sehr schön grün.
Hunter Mountain – fast wie die Schweiz…
Weiter ging es auf der 23A Richtung Westen zum Hunter Mountain. Dort wollten wir mit der Gondel den Berg hinauf und dann die Aussicht genießen. Ja, wer hätte es gedacht? Mit einem Baby in der Trage ist es nicht möglich auf den Berg in einem Sessellift zu fahren. Es ist halt auch mein erste zweites Kind, aber so ist das manchmal.
Mein Mann blieb dann mit der kleinen Kaiserin unten und mein Bruder, Junior und ich fuhren auf den Berg. Ja, die Bergluft ist klasse und ein ganz klein wenig – eigentlich nur wegen dem Gedanken, dass es wirklich Hügel hier gibt – war ich an die Schweiz erinnert.
Von oben konnte man auch eine richtig coole Zipline Fahrt machen, aber das haben wir dann nicht gemacht, denn das wäre erstens zu lang geworden – und ich muss ja zwischendrin immer mal wieder stillen – und zweitens hätte Junior sicher auch mitmachen wollen, aber für Kinder unter fünf Jahren gibt es so etwas glaube ich nicht.
Drumfestival in Woodstock
Jeder kennt Woodstock, jeder weiß, dass es etwas mit den wilden Siebzigern auf sich hat. Drogen, Musik und ganz viel gute Laune im Wald – so haben es auch einige im Sinn. So viel seit vorab gesagt: es ist wirklich sehr weit abgelegen – zumindest merkt man das, wenn man wie wir aus den Catskill Mountains kommt. Die Fahrt dann später zurück Richtung Manhattan ist wirklich nicht so lang. Maximal eineinhalb Stunden.
Woodstock erreichten wir nach einer traumhaft idyllischen Fahrt gegen 17 Uhr. Da es Sonntag war, war es langsam auch recht still. Doch das Trommelfestival hörten wir schon von weitem und mussten natürlich sofort hin. Die diversen Flohmärkte, die ich am Eingang zu Stadt gesehen hatte, waren leider alle dabei zu schließen, aber das Musikfestival war klasse. Danach schlenderten wir ein wenig durch die Stadt, ich suchte mir noch einen Kaffee und für Junior brauchten wir Milch.
Ja, irgendwann war es dann auch Zeit für Abendessen und es gibt wirklich viele schöne Restaurants in Woodstock, die mit Live Musik locken und auch schöne Gelegenheiten zum draußen sitzen anboten. Wir entschieden uns dann für ein veganes Restaurant. Nicht weil es vegan war, sondern weil wir es unheimlich niedlich fanden. Wir saßen auch drinnen. Erst beim Rausgehen bemerkten wir, dass man auch draußen hätte sitzen können.
Das Essen war spannend. Ich glaube, etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Es hat geschmeckt, aber es war spannend. Eine komplett neue Geschmackswelt und ein Restaurant – das Garden Café – das wirklich mit Herz betrieben wird. Ich glaube, wenn ich ein Hardcore Veganer wäre, würde mich dieses Restaurant richtig in den Bann gezogen haben, aber ich bin ja Allesesser. Also auch für alles offen, aber nun nicht besonders auf etwas erpicht. Zum Essen gab es ein unheimlich leckeres Root Beer mit Wintergreen – ja, das trinkt man nicht lange, denn es schmeckt dann bald wie Klospülung deluxe – aber ich fand es vier fünftel der Flasche super lecker.
Nach dem Abendessen fuhren wir wieder zurück.
Nächste Woche Dienstag erwartet Dich der nächste Bericht. Eine Woche Manhattan und unendlich viele schöne Bilder von dieser einmaligen Stadt. Bleib gespannt und sei am Dienstag wieder auf dem Blog dabei.
Kennst Du Woodstock?
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