Heute folgt der dritte und letzte Teil unsere Reiseberichts über die schöne Mittelmeerinsel Sardinien. Angefangen hatte die Reise nach Sardinien ein wenig regnerisch und wurde dann doch immer schöner. Traumhaftes Sardinien
Unsere Reise ging zu Ende und wir hatten vor allem auch auf einen Tag mit wirklich gutem Wetter gewartet, denn der Tag sollte diesmal komplett von früh bis spät genutzt werden – für eine andere Insel.

Die Inseln vor der Insel
So könnte man Maddalena auch beschreiben. Denn Maddalena ist nicht nur eine Insel, sondern eine Gruppe von Inseln, die sich direkt nördlich von Sardinien befinden. Für uns also ideal, um ein wenig mehr als nur unsere bisherigen Buchten und Strände zu sehen.
Ideal auch, weil wir so einen ganzen Tagesausflug füllen können. Die Anreise von Olbia dauert mit dem Auto knapp eineinhalb Stunden und wir sind recht früh los – also circa um 9.30 Uhr. Ja, da ist für uns schon sehr früh. Es ging direkt mit dem Auto Richtung Norden zum Hafen von Palau. Die Fähre fährt hier jede Stunde – in der Hauptsaison sicher etwas häufiger.
Auch wenn viele meiner Mitmenschen Italien auch immer in Verbindung mit gutem Essen bringen, haben wir in diesem Urlaub für uns auch festgestellt, dass wir das Essen gehen eben auch nur so semi-entspannt empfinden, da wir mit den Kindern kein mehrgängiges Menü essen gehen können. Wir sind also, bevor wir auf der Insel ankamen, nochmal schnell zu einem Supermarkt und haben uns dort eingedeckt mit den wichtigsten Lebensmitteln, um ein wenig Essen am Tag zu haben. Am Abend hatten wir – wie bisher auch – geplant wieder essen zu gehen. Wobei wir selbst noch nicht richtig wussten, ob dies etwas werden würde, denn es war gut möglich, dass wir schon zu spät sein könnten. Doch dazu später mehr.
Die Inselüberfahrt war sehr kurzweilig und wir nutzten das schöne Angebot der kleinen Snackbar im 1.OG. Kaffee und ein Croissant und dann waren wir auch schon da. Angekommen in La Maddalena haben wir erstmal die Gunst der Stunde – und des freien Parkplatzes – genutzt, um ein wenig durch die Altstadt zu laufen. Doch in Italien dürfen wir eben nicht mehr vergessen, dass es auch normal ist, dass Mittags nicht wirklich viel los ist. Da wir schon mitten in der Nebensaison waren, hatten auch etliche Cafés und Restaurants geschlossen und das einzige geöffnete Restaurant am Platz war sehr gut besucht – die Kellnerin jedoch allein.




So liefen wir noch ein wenig herum und entschieden uns dann direkt an einen Strand zu fahren, um dort unsere selbst gekauften Zutaten zu einem Sandwich zusammenzubauen.
Mit dem Monti D’Arena kamen wir am ersten Strand an und mussten feststellen, dass es doch sehr überfüllt war. Die Kinder liebten es sehr am Strand zu spielen und auch wir konnten nach einer Weile die anderen sechs Familien ausblenden. Ja, sechs andere Familien sind für mich schon sehr viel – denn der Urlaub war bisher eher leer und wir suchten auch generell lieber diese entspannten und eben nicht überfüllten Strände. Generell ist mir schon bewusst, dass es in der Hauptsaison sicher voller sein wird und dann auch verlassene Strände nur noch nachts zu finden sein werden.



Nach dem ersten Strand hatten wir eigentlich nichts mehr vor und fuhren dann noch weiter an einen anderen Strand auf zu einer anderen Insel. Wie bereits erwähnt, sind die meisten Inseln der Maddalenas eben nur per Boot zu erreichen. So kann man sich ein Boot mieten – entweder von der Hauptinsel oder generell ab Sardinien. Doch es gibt drei Inseln, die direkt von der Hauptinsel mit dem Auto erreicht werden können. Die Größte – Isola Carprera – besuchten wir und merkten schnell, dass es eine gute Idee war, da es schon viel weniger überfüllt war. Wir waren fast nur noch alleine.

Der nächste Strand – Spiaggia di Cala Garibaldi – ist wie die meisten Strände auf Sardinien nur schwerlich zu erreichen. Unser Tipp: immer weiter fahren – nicht von der unbefestigten Strasse verunsichern lassen.
Hier schien es mal eine Hotelanlage oder ein Resort gegeben zu haben, das nun jedoch verlassen aussah.



Wir verbrachten hier den restlichen Nachmittag und machten uns dann auf die Jagd nach dem perfekten Sonnenuntergangsfoto. Ja, nach dem Foto nicht wirklich, sondern dem Strand, wo wir die Sonne untergehen sehen konnten. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass ich sehen wollte, wie die Sonne im Wasser untergeht.
Naja, ich nehme schon mal vorweg, dass es ein netter Versuch war und wir eigentlich nur noch herumfuhren. Mit Navi, Kompass und immer dem Blick Richtung Sonne. Es war lustig und auch ein bisschen bekloppt zugleich: das beste Bild ist dieses hier geworden.

Für diesen Abend hatten wir uns auch für ein Abendessen in einem Restaurant entschieden: laut TripAdvisor das Beste in der Nähe von Palau. Das wollten wir sehen und auch gleich dort essen. Da wir mit der Fähre dann doch recht spät zurückfuhren und es schon dunkel war, hatten wir natürlich auch Bedenken, dass die Kinder einschlafen würden, dennoch hielten sie noch lange durch. Die kleine Kaiserin jedoch trug ich am Ende wirklich noch aus dem Restaurant, da sie auf meinem Arm eingeschlafen war.
Das Essen war absolut lecker und wirklich grandios. Es war auch ein richtiges Restaurant mit mehreren Gängen und eben kein Schnellessen – daher verließen wir das Restaurant erst kurz vor 23 Uhr. Die Fahrt nach Hause dauerte dann noch eine gute Stunde und zurück im Strandhaus konnten wir beide Kinder ins Bett tragen.
Ein toller Tag ging zu Ende.


Das Strandhaus
Wir bleiben heute vor allem sehr viel „bei uns“. Denn so schön die Insel und die Strände auch sind, alles haben wir auch direkt hier am Strandhaus.
Am späten Nachmittag wollten wir dann doch nochmal zu einem benachbarten Strand – mit dem Auto eben auch schnell in in fünf Minuten zu erreichen. Der Bianca Beach war im wahrsten Sinne des Wortes sehr weiß und hell. Die Kinder spielten noch ausgelassen am Wasser und wir genossen das Nichtstun und die vorabendliche Stimmung.
Danach ging es wieder zurück zum Strandhaus und ab ans Abendessen – einfach ein sehr entspannter und schöner Tag.



Überfüllt in der Nebensaison?
Nachdem wir es am Freitag so entspannt angegangen sind, wollten wir für den Samstag noch ein wenig mehr erleben. Am Montag hatten wir nämlich vor, aus dem Strandhaus abzureisen – der Rückflug war ganz früh am Dienstag morgen.
Ab ging es also direkt zum Spiaggia du Capricciola – eigentlich nicht nur ein Strand, sondern gleich vier, die sich um eine Art Halbinsel legen. Ich habe soeben beim Schreiben vom Text auch die Adresse rausgesucht – steht weiter unten – und musste einfach schmunzeln, denn im Text wird wirklich erwähnt „malerischer öffentlicher Strand“. Ich glaube, dass diese Beschreibung auch dazu beiträgt, wie es dann effektiv für uns war: viel zu voll. Also ungelogen lagen da alle wie Sardinen in einer Dose. Das ist jetzt nicht nur ein Wortspiel, sondern die traurige Wahrheit. Sardinen in Sardinien.
Da es jedoch vier Strände waren, liefen wir einfach immer über den Parkplatz zum nächsten Strand. Für mich war es dann einfach nur noch lächerlich, dass es sonst so leer an den anderen Strände der Insel ist und sich hier eben alle quetschen müssen. Von einem der Strände konnte wir dann Richtung Westen schauen und stellten fest, dass gegenüber ein sehr langer und sehr weißer Strand war, der uns irgendwie viel entspannter vorkam.



Wir fuhren los und ich sag mal so: off-road fahren mit einem PKW ist eben nicht immer einfach.
Der Strand Liscia Ruja nannte sich nicht umsonst Long Beach, denn wirklich lang war er. Daher verteilten sich die zehn Familien und es war super entspannt. Genau so etwas hatten wir gesucht.
Hier blieben wir so lange bis die Sehnsucht nach Eis und Kaffee einfach zu groß wurde. Da es in der Nebensaison eben echt leer ist, sind auch etliche BeachBars und Cafés geschlossen und wir nutzten so immer kleine Supermärkte (wenn sie denn geöffnet waren), um ein wenig Eis oder Kaffee zu kaufen. Diesmal hatten wir jedoch kein Glück und der nächste Strand, den wir anpeilen wollten, hatte keine geöffnete Beach Bar oder etwas anderes in der Nähe. Wir fuhren ein wenig hin und her und landeten irgendwie in dem völlig ausgestorbenen Hotel- oder Resort-Dörfchen bei Portisco. Das ist, wenn man sich das auf der Karte anschaut, noch südlicher als der Rena Bianca, aber wir wollten ja auch unbedingt ein Eis.



Das Eis war sehr lecker und fein und der Espresso sowieso. Danach ging es an den wirklich flachsten Strand und wir blieben hier bis zum Sonnenuntergang.
Auch unser letzter Tag war eher entspannt – wir blieben nochmal beim Strandhaus und genossen die Auszeit. Am Montag mussten wir abreisen und übernachteten für eine Nacht in einem Hotel in der Nähe vom Flughafen, da der Rückflug bereits um 6.15 Uhr am Dienstag morgen angesetzt war.
Kleine Strände oder viel Sand?
#TravelTuesday


Hier waren wir am Donnerstag
Hafen in Palau: Via Riva dei Lestrigoni, 07020 Palau SS, Italien
MD Market Palau (kurz vor der Fähre): Zona Industriale Località Liscia Culumba, 07020 Palau SS, Italien
MD Market Maddalena: Via Aldo Moro, 7, 07024 La Maddalena SS, Italien
Maddalena
Monti Beach Arena: 07024 La Maddalena, Province of Sassari, Italien
Isola Caprera: Strada Cala Garibaldi, 07024 La Maddalena SS, Italien
CuCumiao: S.S. 125, Km 353 Palau, 07020 Palau SS, Italien
Hier waren wir am Freitag
Spiaggia Bianca: 07020 Golfo Aranci, Sassari, Italien
Hier waren wir am Samstag
Spiaggia du Capricciola: Località Capriccioli, 07021 Arzachena SS, Italien
Spiaggia Liscia Ruja: Località Abbiadori, 07100 Arzachena SS, Italien
Eiscafé am Hafen: Strada Panoramica Costa Smeralda km 0, 07026 Portisco, Italien
Spiaggia Rena Bianca: SP94, 07026 Portisco SS, Italien


