Schöne Gärten gibt es etliche in Japan, bereits in Tokyo hatten wir so viele gesehen und doch musste es nochmal einer in Kanazawa sein.
Die Autofahrt von Takayama verging sehr schnell und wir waren ziemlich beeindruckt, wie schnell wir effektiv wieder am Wasser waren. Da wir nicht sofort ins Hotel wollten, sind wir noch zum Strand gegangen und haben noch den restlichen Nachmittag hier genossen.

Strand, Burgen und ganz viel Japan
Ich glaube, so lässt sich Kanazawa wirklich am besten beschreiben: Strand, Burgen und ganz viel Japan. Denn Kanazawa ist eine Stadt, die man sicherlich nicht sofort auf dem Schirm hat und die im Vergleich zu Tokyo auch nicht immer genannt wird.
Da wir jedoch unbedingt mit den Shinkansen fahren wollten und vorher auch noch mehr von Japan als nur Tokyo sehen wollten, haben wir uns für die Rundreise über Shimoda, Matsumoto und Takayama bis nach Kanazawa entschieden.





Was macht man in Kanazawa?
Die Stadt wirkt auf jeden Fall erstmal sehr modern und anders als in Takayama haben wir hier auch mehr Shoppingcenter gesehen. Da es schon abends war als wir ins Hotel kamen, suchten wir noch eine Möglichkeit für ein kleines feines Restaurant zum Abendessen. Bei mir war auch noch der Plan, dass ich in Ruhe durch eine japanische Drogerie laufen kann. Das mache ich im Ausland immer total gerne. Ja, manchmal kaufe ich auch etwas, aber es geht mir eher um den Spaß an den anderen Produkten, die ich meist bei uns noch nie gesehen habe. In Japan und anderen asiatischen Ländern habe ich am meisten Spaß daran, denn die Produkte, die man in einer Drogerie findet sind meiner Meinung nach immer total passend zum Schönheitsideal in eben diesem Land.
In Japan ist es klar, dass es viele Produkte gibt, die weißere Haut zaubern sollen, größere Augen und einfach ein westliches Gesicht. Am liebsten kaufe ich dann meist einen Mascara. Bereits auf unserer Hochzeitsreise nach Okinawa habe ich mir einen Mascara mitgenommen und war total begeistert.
Das Hotel war sehr hipster mäßig, denn überall hingen Poster und Bilder von europäischen Städten – vor allem Paris. Hatte ich schon erwähnt, dass Frankreich in Japan total schick ist?
Das Hotel hat zwei unterschiedliche Zimmerarten: westlich oder japanisch. Klar, das wir japanisch gewählt hatten, oder? Auf dem Boden zu schlafen ist wirklich schön und vor allem als Familie, denn so ist es egal wer wo schläft und alle haben genügend Platz. Wir hatten ein Zimmer ohne Frühstück gebucht, denn wie fast jeden Morgen fanden wir es schön uns etwas in einem Café oder an einem Stand auf die Hand zu holen.

Kenroku-en
Am nächsten Tag – es war auch Abreisetag – sind wir zuerst das Auto zurückgeben gefahren und haben dann noch eine typische Sightseeing Tour gemacht. In Kanazawa gibt es natürlich ein Schloss und dieses kann man besichtigen. Der Eintrittspreis liegt bei knapp 10 Euro – dennoch haben wir uns auch aus zeitlichen Gründen eher dafür entschieden in den Kenroku-en zu gehen. Dieser Park ist ein weiter, großer Park, der für die Kinder auch etwas attraktiver war, da sie dort herumlaufen konnten und wir draußen waren.
Um zum Park zu gelangen, kann man mit dem Ring-Bus ganz einfach vom Hauptbahnhof hinkommen. Das schöne am Ring-bus ist, das er auch einmal rund durch die Stadt fährt und man ein wenig mehr von Kanazawa sehen kann.
Der Kenroku-en hat uns wirklich gut gefallen, da er nicht so überlaufen war. So konnten wir entspannt die Zeit bis zur Abreise geniessen und da gute Wetter total auskosten.












Shinkansen Fahrt
Ab zum Shinkansen und ab nach Tokyo. Oder besser gesagt zurück nach Tokyo, denn in Tokyo hatte uns Reise auch begonnen.
Die Shinkansen Fahrt war wirklich ein Highlight und ich hatte mich schon sehr darauf gefreut, denn mit dem schnellsten Zug der Welt war ich zuletzt als Kind (1989 gefahren) und obwohl ich bereits sechs Jahr alt war, habe ich keine wirkliche Erinnerung mehr daran.
Das Ticket, das wir uns holten war bereits mit einem Sitzplatz. Hier muss ich nochmals klar anmerken, dass ich dieses System viel besser finde als das aktuelle Bahnsystem in Deutschland. Da ich aktuell innerhalb von Deutschland nur noch mit dem Zug unterwegs bin, beobachte ich nicht selten, dass genügend Reisende aufgrund der Auslastung des Zuges gebeten werden einen anderen Zug zu nehmen. Im Shinkansen ist das anders. Man hat eine feste Sitzplatzreservierung. Die Sitzverteilung ist drei und zwei. Bedeutet, dass drei Sitze links sind und zwei rechts. Da wir zu viert und als Familie unterwegs waren, war das ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn wir konnten nicht nebeneinander sitzen. Alle Reisenden sitzen in Fahrtrichtung, was ich auch deutlich besser als in der Deutschen Bahn finde.
Die Fahrt verging recht schnell, auch wenn wir mehrmals daraufhin gewiesen wurden, dass die Kinder nicht so laut sein sollten. Die meisten Mitreisenden arbeiteten, schliefen oder aßen etwas zu Abend. Wir sind generell keine Freunde von digitalen Medien, nur um die Kinder „ruhig zu stellen“ und dennoch fragten wir uns, ob das die einzige Möglichkeit war. Denn andere mitreisende Kinder saßen alle vor einem iPad oder iPhone.
Doch wir hatten einiges an Spielzeug dabei und unterhielten die Kinder so.
Kaum waren wir wieder in Tokyo, war das Lebensgefühl wieder da, das ich so sehr liebe: Hektik, Lautstärke und immer ist irgendwo was los. Das hört sich sicherlich ein wenig zu viel an, aber ich mag. Ich habe so wirklich das Gefühl am Leben zu sein. Die Ruhe und Erhabenheit auf dem Land – oder in den ländlichen Gebieten unserer Japanreise fand ich auch schön, jedoch war ich wieder sehr froh in Tokyo zu sein. Ich bin eben ein Stadtkind und Tokyo ist eine richtige Stadt.





Details zu unserer Reise
Gefahrene Kilometer: 118 – knapp zwei Stunden Autofahrt
Uchinada Beach: 5 Chome Chidoridai, Uchinada, Kahoku Bezirk, Präfektur Ishikawa 920-0277, Japan
Hotel Pacific Kanazawa**: 46 Jikkenmachi, Kanazawa-shi, Ishikawa-ken 920-0906, Japan
Kenroku-en (in diesem Park waren wir): 1 Kenrokumachi, Kanazawa-shi, Ishikawa-ken 920-0936, Japan
Kanazawa Castle Park (wer mehr Zeit hat, sollte zum Schloss gehen): 3 Marunouchi, Kanazawa-shi, Ishikawa-ken 920-0937, Japan
Was ist für Dich typisch japanisch?
#TravelTuesday

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