Warten aufs Baby – Vorbereitung

Zwei Kinder habe ich auf die Welt gebracht und gerne möchte ich teilen, was wirklich zur Vorbereitung auf den neuen Erdenbürger zählt.

Wie oft habe ich schon in Frauenzeitschriften und auch in Mamazeitschriften gelesen, was man alles im Krankenhaus braucht und was nicht. Die berühmt berüchtigte Kliniktasche und ihr Inhalt wird meiner Meinung viel zu viel Bedeutung beigemessen. Denn sind wir mal ehrlich: mit einem Baby im Bauch, das bald auf die Welt kommt, braucht man nicht noch unnötigen Stress, weil man eine Kliniktasche packen muss und nicht genau weiß was reinkommen soll. Noch viel schlimmer: man packt zu viel ein und dann kommt man ja nach Hause mit dem Baby und soll auch alles wieder auspacken.

Ich habe zwei Geburten hinter mir und bewerte hier gerne mal, was ich wirklich gebraucht habe. Geburt in der Schweiz. Geburt in Deutschland.

Erledigungen vor der Geburt

Wichtiger als jede Kliniktasche sind die Erledigungen, die man vor der Geburt eines Kindes sicher in Betracht ziehen sollte:

  1. No-Brainer und dennoch gehört das hierher: der Vater sollte die Vaterschaft anerkennen. In der Schweiz mussten wir das sogar vorab per Formular bestätigen, da wir noch nicht verheiratet waren. In Deutschland und bei der Geburt der kleinen Kaiserin war das nicht mehr notwendig, da wir bereits verheiratet waren.
  2. Das liebe Geld ist auch mit Kind wichtig und auch wenn es sich platt anhört, fand ich es gut, dass wir das bei beiden Kindern vorher erledigt hatten: den Elterngeldantrag. Den kann man nämlich schon so gut wie möglich ausfüllen und erspart sich später den Stress, wenn das Baby da ist.
  3. Ganz wichtig für Angestellte: die Elternzeit. Ich finde wirklich, dass man sich sehr gut darüber informieren kann. Einfach mit dem Arbeitgeber absprechen.

Checkliste für den Papa

Ja, auch der Vater darf etwas mit einpacken, denn wieso sollte die ganze Verantwortung auf der Mutter liegen?

Hier die Checkliste für den werdenden Papa und was er alles mitnehmen sollte in die Klinik:

  1. Telefonnummern von allen, die nach der Geburt benachrichtigt werden sollten – ja, das haben wir bei der ersten Geburt nicht wirklich in Betracht gezogen. Man vergisst die ganze Welt um sich herum, vor allem bei einem ersten Kind. Da wir damals auch noch im Ausland waren, war es für uns nochmal eine besondere Situation.
  2. Fotos sind so schön und daher kann die Kamera mit oder eben das Handy mit der Kamera. Egal wie gut die Qualität ist, finde ich es irgendwie schön, dass wir eine kleine Erinnerung an diese besondere Momente haben.
  3. Wechselkleidung für den Papa? Ja, auf jeden Fall. Wir hatten bei beiden Geburten ein Privatzimmer angefragt und bei der ersten Geburt auch bekommen. Deo, frische Unterwäsche und neue Kleidung für den Papa sind auch dann sinnvoll, wenn man nicht im Krankenhaus bleiben kann sobald das Kind da ist, denn manchmal dauert so eine Geburt eben doch länger…
Kliniktasche packen BineLovesLife

Checkliste für die Mama

Als Mama fängt man gleich an für mehrere zu denken. So ist das schon vor der Geburt und auch mit dem Packen der Kliniktasche, denn folgende Kategorien gehören dazu: Dokumente und Papiere der Mama, Kleidung und Utensilien fürs Baby und natürlich auch alles, was für die Mama selbst in die Kliniktasche gehört.

Los geht’s:

Wichtige Papiere

  1. Mutterpass
  2. Personalausweis/Reisepass
  3. Heiratsurkunde – oder wenn man nicht verheiratet ist die Geburtsurkunde
  4. Versichertenkarte der Krankenkasse

Fürs Baby

  1. Bodys (Größe 56/62) war bei beiden meiner Kids zu groß, aber ich hatte das Gefühl, dass sie dann schön eingekuschelt waren. Wir haben bei beiden Kindern anfangs die Bodies gekauft, die nicht über den Kopf gehen, sondern zum Wickeln sind.
  2. Strampler – definitiv einen oder sogar zwei Strampler und bloß keine Socken. Ich verstehe diesen Hype um die Socken wirklich nicht – vor allem bei Kindern, die im Winter geboren werden. Denn die Socken gehen immer verloren und es sollte meiner Meinung nach nicht auf jeder Liste, die man im Internet oder sonstwo zum Thema Kliniktasche stehen, dass man Socken für ein Baby braucht
  3. ein Mützchen, um den kleinen Kopf warm zu halten, aber auch bei Sommerbabies, um ihnen das Gefühl am Kopf und den Druck zu geben, den sie aus dem Bauch kennen
  4. Ein Autositz oder eine Babyschale – egal wie man es nennen will – gehört definitiv dazu. Nach dem Verlassen des Krankenhauses in Deutschland und mit der kleinen Kaiserin durften wir nicht mal gehen ohne eine Babyschale dabei zu haben.
  5. Windeln brauchten wir jeweils nicht, denn diese haben wir vom Krankenhaus bekommen. Zu Hause hat man ja dann doch genügend.
  6. Einen Schnuller oder ein Schnuffeltuch fanden wir bei beiden Kindern auch ganz schön. Bei Junior war es jedoch so, dass er mein Shirt, was ich während der Geburt getragen hatte noch bis fast zerfallen ist, immer als Kuscheltuch genommen hat.

Für Mama

  1. Warme Socken hatte ich zwar dabei, brauchte die bei beiden Geburten jedoch nicht, denn ich hatte jeweils nach der Entbindung einfach nur noch eine Hitzewelle nach der anderen
  2. Badelatschen oder sowas ähnliches fand ich aber immer gut, denn so hat man einen guten Halt beim Laufen und muss nicht barfuss über den Gang oder durch das Zimmer gehen. Diese sind auch beim Duschen im Krankenhaus praktisch gewesen, denn sie konnten nass werden.
  3. Snacks: also ohne Ende Snacks. Doch wie die Menschen ist auch jede Geburt anders: bei Junior brauchte ich viele Snacks und habe mich von Müsliriegeln, und Sportsdrinks ernährt. Bei der kleinen Kaiserin wollte ich die ganze Zeit gar nichts essen oder trinken
  4. kuschelige Kleidung, die sich gut vorne öffnen lässt – Thema Stillen. Ich habe jeweils immer eine kuschelige Strickjacke eingepackt, die keine Knöpfe oder einen Reissverschluss hatte, sondern vorne einfach offen war. Das war angenehm und schön warm und somit ideal fürs Stillen.
  5. Kosmetika oder eben Neccessaire: Zahnpasta, Zahnbürste, Deo, Haarbürste, Haargummi, Gesichtscreme. Alles andere, wie zum Beispiel Duschgel, gab es im Krankenhaus.

Erledigungen nach der Geburt

Und ist das Baby da, gibt es auch noch einiges zu tun. Diese Aufgaben können meiner Meinung nach auch vom Kindsvater übernommen werden – Mama muss ja stillen.

  1. Bei beiden Kindern waren wir in einem Krankenhaus und haben direkt nach der Geburt die Unterlagen für den Antrag zur Geburtsurkunde bekommen. Bei einer Hausgeburt und sicher auch bei der Entbindung in einem Geburtshaus kann das anders sein. So oder so, ist es wichtig die Geburtsurkunde rasch nach der Geburt zu beantragen, diese wird für einige andere Formulare benötigt.
  2. Die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt haben wir damals in der Schweiz nicht automatisch erledigt bekommen. Bei der Geburt der kleinen Kaiserin haben wir den Antrag jedoch nur noch unterschreiben müssen und konnten danach direkt die Bestätigung beim Einwohnermeldeamt abgeben.
  3. Auch für die Kids gibt es Geld, das die Eltern jedoch einnehmen: das Kindergeld. Auch dieser Antrag kann ganz leicht gestellt werden.
  4. Gesundheit ist bei Kindern und als Familie das A und O. So gehört es auch dazu, dass man sich vorab über mögliche Veränderungen im Krankenkassenmodell informiert und die Krankenkasse schon vorab über die Geburt informiert. Die Krankenversicherung haben wir bei beiden Kindern schon lange vor der Geburt für die Kinder beantragt, da die Krankenkasse jeweils wusste, dass ein Kind auf dem Weg ist, da ich meine Schwangerschaft gemeldet hatte.

Was war in Deiner Kliniktasche?

#MommyMonday

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Tolle Liste! Besonders nett finde ich, dass du auch an den Papa gedacht hast 🙂
    Liebe Grüße, Simone

    Gefällt 1 Person

    1. Dankeschön. Ich hatte erst überlegt, ob ich es für die „Geburtsbegleitung“ schreiben sollte, da es auch etliche Schwangere gibt, die eben nicht den Kindsvater mitnehmen, jedoch sollte es authentisch bleiben und bei uns war eben mein Mann, der dabei war.

      Gefällt 1 Person

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