Nachhaltig verreisen mit Kindern

Nachhaltigkeit – ein Wort, das immer noch für viel Furore sorgt. Nachhaltigkeit hat für mich vor allem etwas mit Achtsamkeit und bedachtem Verhalten zu tun.

So könnte ich hier nun eine Rede zum Thema Reisen und der Widersprüchlichkeit in Bezug auf Reisen starten. Dennoch finde ich es eben auch wichtig, den Horizont zu erweitern. Und den Horizont erweitern wir regelmäßig mit unseren Reisen. Auch ein Tapetenwechsel, der sicher vielen Familien in den letzten Monaten gefehlt hat, ist etwas, dass man durch eine Reise herbeiführen kann.

Nachhaltig reisen – was bedeutet das?

Nachhaltig reisen bedeutet also auch für mich, sich bewusst und achtsam für eine Reise zu entscheiden. Für die meisten Familien ist eine Reise sicher auch etwas, auf das man ein ganzes Jahr spart – eine Reise, die mehr als nur Urlaub ist. Eine Auszeit vom Alltag und doch auch eine Möglichkeit für alle in der Familie die Batterien wieder aufzutanken.

Nachhaltig reisen bedeutet für mich also auch, eine Reise zu wählen, die für alle sinnvoll und lohnend ist.

Ja, auch in Bezug auf den Klimaschutz und die Umweltverträglichkeit lässt sich oft nur ansatzweise verstehen, wie genau Daten erhoben werden. Ich behelfe mir, bei diesen Artikeln auch gerne mit Quellen und versuche so viel wie möglich zu hinterfragen, dennoch gibt es eben auch oft noch Dinge, die ich nicht ganz verstehe und daher unlogisch finde.

Kann man nachhaltig reisen?

Eine unlogische Sache ist für mich zum Beispiel bei einer Fernreise den CO2-Ausstoss als anmassend einzustufen und dann über einen CO2-Rechner zu erfahren, dass es mit Auto doch besser wäre.

Denn nachhaltig Reisen ist eben nicht nur Reisen mit bedacht auf das Klima, sondern auch auf unsere Zeit. Und nun sind wir auch eine Familie, die nicht frei Schnauze reisen kann, sondern eben bestimmte Tage und Wochen im Jahre zur Verfügung hat, die dem Reisen gewidmet sind. Nachhaltigkeit reisen bedeutet in diesem Zusammenhang auch: das meiste aus der Zeit rauszuholen, was geht. So würde ich für eine Woche Bali nie mein Geld ausgeben, sondern lieber ein Reiseziel wählen, dass näher ist. Reisen in eine andere Zeitzone ist auch ein Stressfaktor für den Körper, den wir über den klassischen Jetlag spüren und es lohnt sich meiner Meinung nach immer eine Fernreise anzutreten, wenn man weiß, dass man viel sehen kann und vor allem viel von dem Land erleben kann.

Wie kann man nachhaltig mit Kinder reisen?

Es sind sicher die kleinen Dinge, die das nachhaltige Reisen mit Kindern ermöglichen. Denn Kinder an sich lieben Reisen oder auch nicht – je nach dem wie sie es eben von ihren Eltern vorgelebt bekommen. Ganz klar ist, dass unsere Kinder gerne mit uns verreisen, weil wir es auch gerne tun.

In Zeiten wie 2020 ist Reisen jedoch mehr als ein Luxusgut geworden, es ist nicht möglich. Mich hat das sehr bewegt, denn so andere ihr Geld lieber für materielle Dinge ausgeben, ist mir Reisen immer noch mein Geld wert. Wir haben lange darüber geredet, was für Reisen uns und der Zukunft erwarten und sind zum Schluss gekommen, dass wir Reisen sicher neu denken werden. Mehr an einem Ort bleiben. Eine Home Base aufbauen – und das eben in einer Ferienwohnung.

Die Umgebung zu erkunden hat uns schon immer gefallen und wir achten auch beim Reisen mit den Kinder darauf nicht nur sinnlos herumzulaufen, sondern auch bewusst die neue Umgebung aufzusaugen.

Doch wie geht nachhaltig reisen mit Kindern noch?

Angefangen beim Transportmittel bis zu Übernachtung und den Aktivitäten vor Ort gibt es einige Anreize, die wir sicher immer noch nicht perfekt beherrschen.

Transportmittel – nachhaltig reisen mit Kindern

Meist spricht beim Reisen mit Kindern und als Familie vieles für ein Auto. Besser wäre sogar noch die Bahn zu nehmen und vor allem bei kurzen Strecken einfach auf den Flug zu verzichten.

Wirkich pauschal lässt sich jedoch das Transportmittel nicht immer beantworten. Ich nutze dazu regelmäßig den Online-Rechner für meinen eigenen CO2-Fußabdruck tatsächlich ist.

Doch wie bereits vorab angedeutet: bei Fernreisen ist das Thema CO2-Fußabdruck einfach nicht lösbar. Nun durfte ich über eine Fachzeitschrift „Environmental Science and Technology“ herausfinden, dass es eine Studie von deutschen und amerikanischen Forschern gibt, die sich genau mit dem Thema Flugreisen beschäftigt. Wie können Flugreisen nachhaltiger werden? Die Studie geht genau dieser Frage nach: denn die negativen Auswirkungen auf die Umwelt kann man deutlich verringern. Im Detail bedeutet dies, dass vor allem die Flughöhe bestimmter (weniger) Flüge den negativen Effekt um 59% reduzieren kann.

Zum Thema Flugreisen und CO2 habe ich bereits eine gute Übergangslösung für uns gefunden.

Übernachtung – nachhaltig reisen mit Kindern

Es ist wahnsinnig schwierig, sich im Dschungel der Öko-Siegel und Umwelt-Zertifikate in der Reisebranche zurecht zu finden. Welche Gütesiegel sind wirklich unabhängig und berücksichtigen neben den ökologischen Folgen des Tourismus auch ethische und soziale Kriterien? Bei welchen Labels geht es womöglich nur um den grünen Anstrich, welcher die steigende Nachfrage nach sanftem Tourismus zu bedienen versucht? Welche Standards gelten und werden diese wirklich regelmäßig kontrolliert?

Die Übernachtung muss nicht immer in einem schicken Hotel sein mit allem pi-pa-po, sondern kann auch mal auf einem Bio-Bauernhof sein. Wir haben bereits vor drei Jahren einen Urlaub auf einem Bauernhof gewagt. Ja, ich schreib bewusst gewagt, denn Fernreisen empfinde ich generell spannender. Dennoch wollten wir in Deutschland bleiben und haben uns für einen Bauernhof in Bayern entschieden.

Für uns ist in den letzten Jahren auch mal ein Ferienpark attraktiv gewesen. So konnten wir unnötige Wege zu einem Restaurant einsparen und hatten alles direkt bei uns. Eine Ferienwohnung mit mehreren Spielplätzen in der Nähe und sogar der Wald mit Rehen war nicht weit. Alles fussläufig und somit sicherlich eine Idee, wenn man sich mehr mit dem Thema „Wohnungstausch“ beschäftigt.

Ferienwohnungen generell finden wir im Sommer eine gute Idee. Bereits in den letzten Jahren haben wir sehr gute Erfahrungen in den Ferienwohnungen in der Schweiz von Reka gemacht. Die Reka Feriendörfer sind

Wer dann doch – genau wie wir – auch auf die Annehmlichkeiten in einem Hotel nicht verzichten möchte, kommt sicher ins Staunen über das Angebot. Ja, wir selbst waren auch überrascht, wie viele Biohotels, grüne Ferienparks und Öko-Resorts es bereits gibt.

Auch ich bin oft verschwunden im Dschungel aus Öko-Siegel und Zertifikaten, die es ja auch für die Reisebranche gibt. Mehr zum Thema Ökosiegel im Tourismus habe ich daher mal genauer angeschaut und so für mich einen klaren Überblick geschaffen.

Wo kann man Nachhaltigkeit noch anwenden?

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit versuche ich in jedem Bereich unseres Lebens einfließen zu lassen. So habe ich bereits im Badezimmer angefangen und als erstes meine Beauty- und Pflegeprodukte mehr in Richtung Nachhaltigkeit umgestellt.

Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch den Alltag so zu leben. Nicht immer alles neu kaufen und vor allem nicht nur einmal zu benutzen.

Wie siehst Du das Thema nachhaltig reisen mit Kindern?

#Nachhaltigkeit

Nachhaltig verreisen mit Kindern BineLovesLife

4 Kommentare Gib deinen ab

  1. Catarina sagt:

    Liebe Bine,

    vielen Dank für deinen tollen Artikel und deinen wunderschönen Blog. Ich würde gerne das Konzept B’n’Tree in Bezug auf nachhaltiges Reisen ergänzen. Damit pflanzen die Buchungsplattformen für die Buchungen, welche über B’n’Tree auf deren Seite geführt wurden, Bäume. Durch dieses Konzept werden die Unternehmen an Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz finanziell beteiligt, die durch unsere Buchungen auch profitieren und Gewinne erzielen.
    So können wir beim Reisen gerade für unsere Kinder eine Zukunft aufbauen, in der mehr Bäume unsere Welt bereichern.

    Viele Grüße
    Catarina

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    1. Das hört sich super an. Funktioniert dann also im Prinzip wie Ecosia – die Suchmaschine – eben nur speziell auf Reise-Buchungen fokussiert, richtig?

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      1. Catarina sagt:

        Im Endeffekt funktioniert das wie eine Kooperation auf einem Blog mit dem Backlink zu einem Unternehmen. Nur dass Click A Tree nicht einfach bezahlt wird von dem Reiseunternehmen, sondern das Unternehmen für die Nutzung dieses Backlinks einen Baum pflanzt.

        Gefällt 1 Person

      2. Das kenne ich gar nicht. Hört sich super an.

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