Was man in Manhattan mit Baby und Kind sehen muss

Heute folgt der Bericht über unsere komplette Woche in Manhattan***

***hat auf jeden Fall Wiederholungswert

Letzte Woche habe ich Dir hier auf dem Blog die Eindrücke von unserem Wochendene in den Catskill Mountains und in Woodstock gezeigt und heute geht es endlich weiter. Eine Woche Manhattan. Was kann man machen? Was muss man machen? Und das alles mit Baby und Kind? Ja, denn die beiden waren dabei. Absolute Tipps für jede Mama und jeden Papa, die gerne wissen wollen, was man in Manhatten mit Baby und Kind gesehen haben muss.

Der beste Tipp bei Regenwetter

Regen gibt es auch in Manhattan. Regen gibt es dort sogar im August. Ja, eine ganz normale Stadt mit ganz normalen Wetterbedingungen – ähnlich wie bei uns. Oder hattest Du den ganzen Sommer nur Sonne? I doubt it.

Also wir waren dann am Montagmorgen schon ein wenig davon überrascht, dass das Wetter nicht so wunderschön war. Es schüttete um genau zu sein. Aber das hielt uns natürlich nicht davon ab, sofort und absolut zielgerichtet ins nächste Shopping Center zu fahren. Ach Quatschi, Shopping Center – das ist doch was für Deutsche, für Europäer. In den USA gibt es ja Malls. Malls sind ja in Deutschland noch nicht angekommen. Outlet Malls gibt es meist weit weit außerhalb von großen Städten. Dennoch sind diese nett, aber in den USA findet sich neben diesen Outdoor Malls auch noch Indoormalls mit denen die Einkaufscenter in Deutschland einfach nicht mithalten können.

Shopping in NYC TravelTuesday BineLovesLife

Westfield Plaza

Wir waren natürlich schon ein wenig ernüchtert, denn shoppen ist zwar nett, dennoch wollten wir auch, dass es für die Kids spannend wird. Die kleine Kaiserin hatte sicher nicht so ein Problem damit, denn wir hatten die Trage dabei und waren so eigentlich für sie da und sie konnte alles sehen oder auch bei uns schlafen. Bei Junior hingegene stellte sich schnell die Langeweile ein, denn die Shops und Läden sind teilweise wirklich nicht so spannend für Kinder. Wir haben daher erstmal einen großen Department Store – JCPenney – angesteuert, da wir wussten, dass es dort nebst Kinderkleidung auch genügend Spielzeug gibt.

Shopping in NYC BineLovesLife

Das Essen in der Mall ist ja meist absolut zentral im Foodcourt zu finden. Dort um die Ecke befinden sich auch die Toiletten und wir kamen in den Genuss einer Familietoilette. Das ist natürlich auf den ersten Blick vielleicht nicht das spannendste, was man so erwartet, aber die Toiletten sind in den USA ja nicht nur immer super sauber und alles ist nicht so eklig, wie in deutschen öffentlichen Toiletten. Der Entertainment Faktor in USA ist ja wahnsinnig hoch und auch Kindern wird ja quasi ab dem zarten Alter von einem Jahr direkt ein iPad oder sonstiges Entertainment Device in die Hand gedrückt. All das dann zusammen mit ein wenig Spiel und Spaß für die Kinder macht dann die Familientoilette aus. Der Bildschirm mit den Videos ist ja wahnsinnig cool, aber auch eine schöne Fläz-Ecke ist einzigartig gemütlich, während nebenan die größeren Kinder schon auf die Toilette gehen oder die Babies gewickelt werden. Alles clean, sauber und echt cool! Ja, da muss ein Ausrufungszeichen hin, denn so was cooles kannte ich bisher noch nicht.

Die Shopping Ergebnisse waren an diesem Tag eher mau, denn ich mag auch ein einfach mal rumschlendern und schauen. Wir hatten einfach einen „schönen“ Tag – so weit man das von einem IndoorTag sagen kann. Wir hatten ja bereits am Anfang vom Urlaub bei Target und OshKoshB’Gosh zugeschlagen – die Einkäufe dazu habe ich hier bereits verbloggt.

Ein Laden jedoch hatte mich im Westfield Plaza wirklich beeindruckt und ich hoffe, dass dieser vielleicht auch bald mal in Deutschland ist: der Amazon Laden. Ein einfacher Buchladen – nee, denkste – ein Buchladen, der auch genau wie die Webseite funktioniert und so auch aufgebaut ist. Die Bücher sind dann gruppiert: also eins wird vorgestellt und genau wie auf der Webseite stehen dann drumherum Bücher „die andere Leute, die dieses Buch gekauft haben auch lesen würden“. Das fand ich total cool und ich kann mir das auch gut für Deutschland vorstellen.

Mit Kindern in Manhatten essen gehen

Abends hatte es dann endlich geklappt – Cheesecake Factory. Denn montags ist ja eher weniger los als am Freitag – es war natürlich dennoch brechend voll. Wir haben dann natürlich auch den abgligatorischen Käsekuchen gegessen und er war unheimlich lecker. Samstags gehen wir hier in Offenbach ja ab und an auf den Wochenmarkt und haben dort auch den Käsekuchen vom Stefan – so heißt der Bäcker. Doch dieser Käsekuchen – oder Cheesecake – war einfach nur himmlich. Die Karte für den Käsekuchen bei der Cheescake Factory ist unendlich lang – ich glaube die haben eine Auswahl an knapp 20 unterschiedlichen Käsekuchensorten.

Wir haben uns zwar nur für den „normalen“ also den Classic entschieden und dennoch war es herrlich.

Mit Kindern in den USA essen gehen ist immer wieder eine Freude und ich hatte auch bei der Cheesecake Factory wieder hohe Erwartungen, dass wir wenigstens etwas zum Malen oder ein kleines Buch für Junior bekommen würden. Denn das macht es dann echt einfach und man muss nicht immer alles aus dem Auto für die Kids mitschleppen. Dennoch war es diesmal leider eine Enttäuschung und es gab nicht mal die allseits beliebten Crayons (Wachsmalstifte) mit Papier zum Malen.

Manhattan mit Familie BineLovesLife

Lego, Eataly – eine Fahrt direkt ins Herz Manhattans

Dienstag waren wir dann so weit: endlich wieder nach Manhattan rein. Da wir bei meinem Bruder in New Jersey übernachteten war die Anreise immer recht einfach, denn wir konnten das Autp auf Jerseyseite parken und dann mit der Fähre der NY Waterways nach Manhattan. Die Anbindung an die typischen und geläufigsten Touri-Ziele war absolut genail gelöst. Mit einem Bussystem, das auch über App anzeigte, wo der Bus war, konnte man quasi alles erreichen. Hier hatte ich bereits mal darüber geschrieben.

Wir hatten uns diesmal – eigentlich auch typisch für uns – recht spät aufgemacht – und waren quasi erst zum Mittagessen in Manhattan. Das lag nicht an der Überfahrt oder generell der Anreise, sondern wir sind einfach Langschläfer – ja, auch mit Baby und Kleinkind. Zum Mittag wollten wir daher in die Eataly. Ich kannte das Konzept vorher gar nicht, habe aber nun herausgefunden, dass es die Eataly auch in München gibt. Es ist ein tolles Konzept, das an einen italienischen Grossmarkt erinnert. Mit unterschiedlichen Fressständen kann man sich aussuchen, ob man eher AntiPasti, Pasta oder doch gleich Pizza haben will. Auch der Nutella Stand, der Crepes und Waffeln anbietet, war dabei – denn Nutella gehört ja zu Ferrero (einem italienischen Unternehmen) – dennoch haben wir den nicht mehr mitgenommen. Junior liebt ja Pasta und wenn ich ehrlich bin, dann kommt mir das ganz recht. Ich könnte auch jeden Tag Nudeln essen. Wir hatten Glück, da es mittags doch mal recht voll werden kann.

Lunch Eataly TravelTuesday BineLovesLife

Das Essen war schön authentisch und schmeckte uns allen. Neben den Fressständen, die eigentlich wie kleine Restaurants in einer großen Markthalle sind, kann man auch italinienische Lebensmittel einkaufen. Dabei sind nicht nur Nudeln und Olivenöl zu finden, sondern auch frisch und selbstgemachte Lebensmittel, die direkt von der Theke mitgenommen werden können. Mir hatte die Eataly unheimlich gut gefallen und ich fand das Ambiente absolut klasse. Ja, ich weiß, Italien ist jetzt wirklich näher an uns als New York, aber es war ein schöner Ausflug und ich möchte unbedingt auch mal die Eataly in München besuchen, wenn ich dort in der Nähe bin.

Lunch mit Familie in Manhattan TravelTuesday BineLovesLife

Legospielen ist ja ein heimliches Hobby von uns allen. Ich meine, wer kennt es nicht? Lego hat uns letztes Jahr auch nach Dänemark reisen lassen – darüber hatte ich hier mal geschrieben – und wir haben eine riesige Truhe zu Hause gefüllt mit den dänischen Steinen. Auch in Manhattan gibt es einen Lego Store, der auch auf unserer Liste stand und den wir unbedingt besuchen wollten, denn das ist ein Laden in dem man mit Kleinkind ideal hingehen kann, bauen kann und die Zeit entspannt verbringt. Leider war der Laden aber eine Enttäuschung, denn es gab lediglich eine kleine Legobauecke, die Junior auch schon recht schnell langweilte.

Doch direkt vor dem Legoladen ist nicht nur das Flatiron Building, das ich sofort fotografisch festhalten musste, sondern auch der Madison Square Park. Das Flatiron Building hatte ich das letzte Mal 2009 gesehen. Damals kannten mein Mann und ich grad mal ein halbes Jahr und verbrachten zwei wundervolle Woche in Manhattan im goldenen Oktober. Direkt vor dem Gebäude lief auch David Kirsch an uns vorbei – er ist der Fitnestrainer, der Heidi Klum und Liv Tyler direkt nach der Geburt innert weniger Wochen wieder back in shape gebracht hatte. Ich hatte damals eine Fan Moment und war auch diesmal sofort wieder an diese Story erinnert. Diesmal haben wir David Kirsch dann aber nicht gesehen.

Playgrounds NYC BineLovesLife

Der Spielplatz im Madison Square Park war absolut grandios und genau die richtige Mischung für Krabbelkinder – die kleine Kaiserin konnte damals zwar nicht krabbeln – und große Kinder. Junior genoss es sehr dort zu spielen und wir ruhten uns abwechselnd aus. Der Spielplatz war auch durch ausreichend Bäume komplett im Schatten und da es im August so unerträglich heiß wird in Manhattan hatten wir eine schöne Stelle für eine Pause gefunden. Direkt danach gingen wir noch in ein Restaurant um die Ecke, weil ich mir einen Kaffee holen wollte. Die kleine Kaiserin spielte dort auf dem Boden und Junior wurde absolut müde. Da wir mit Krücke – unser Codewort für Buggy – und Trage unterwegs waren, hatten die Kinder eigentlich immer die Möglichkeit zu schlafen. Und so war es dann auch – beide schliefen quasi beim Verlassen des Restaurants ein und wir überlegten, was wir nun machen sollten. Spontan entschieden wir uns einfach Richtung Norden zu laufen. Die 5th Avenue braucht man eigentlich nur ein paar Blocks Richtung Norden laufen und kommt direkt am Empire State Building vorbei. Das war also der Plan und irgendwie ist es ja dann vom Empire State Building nicht mehr weit bis zum Times Square. Am Times Square hatten wir nämlich vor in den Toys R’Us zu gehen. Dieser hat ein Riesenrad drin und ist absolut wunderschön, denn: Kinder werden hier quasi zum Spielen aufgefordert. Ich hatte mich eigentlich schon lange vor unserem New York Urlaub darauf gefreut wieder nach Manhattan zu kommen, da ich unbedingt mal wieder in den FAO Schwarz wollte. Leider hatte dieser schon vor knapp acht Jahren zu gemacht und so war der Toys R’Us eine super Idee für einen Besuch mit Junior.

Times Square mit Familie TravelTuesday BineLovesLife

Die Strecke die 5th Avenue Richtung Norden zu laufen war cool – ja, durch Manhattan laufen ist immer irgendwie cool und wir kamen auch so ins Gedankenspinnen: würden wir mal in so einer Grossstadt leben wollen? Ja, ich würde gerne mal in Manhattan leben wollen. Doch vielleicht nicht mit Kind, sondern erst später, wenn die Kids ausgezogen sind. Aber eigentlich ist Manhattan auch eine tolle Stadt für Singles und irgendwie sind wir doch zu alt dafür, oder? Wir sprachen eine ganze Weile über Länder, Städte und generell die Idee wieder im Ausland zu leben, denn wir möchten gerne nochmal weg. Die Liste der „Must Sees before we die“ wurde also aufgestellt und diese teile ich sicher mal bei Gelegenheit hier auf dem Blog.

Times Square mit Kindern BineLovesLife

Am Times Square angekommen schlief die kleine Kaiserin zwar nicht mehr, aber Junior war noch total im Tiefschlaf. Wir liefen also ein wenig rum und schauten, was genau wir noch machen konnten. Denn…den Toys R’Us fanden wir nicht. Auch auf Google – im Internet und bei TripAdvisor war er noch auf der Stelle eingezeichnet, die auch wir in unserem Buch markiert hatten, aber es gab ihn einfach nicht.

Times Square mit Baby TravelTuesday BineLovesLife

Als Junior dann wach wurde stürmten wir den M&Ms Store, der allein ist schon einen Besuch wert und wir sind genau wie alle anderen Familien im Gedränge fast untergegangen. Was natürlich auch zum Besuch im M&M Laden dazugehört, ist das erstellen persönlicher M&Ms. Junior entschied sich für einmal seinen Namen und dann noch das I love New York Bildchen.

Rockefeller BineLovesLife
New York mit Baby BineLovesLife

Danach liefen wir noch rüber zum Rockefeller Center und schauten uns ein wenig um. Eigentlich wollten wir hier noch irgendwo essen gehen, aber die Müdigkeit überkam uns und so beschlossen wir zurück zu fahren. Den Bus wieder zur Fähre und ab nach Jersey.

Manhattan mit Auto BineLovesLife

Mit dem Auto nach Manhattan

Ja, davor hatte ich ein wenig Respekt. Ich kann, glaube ich, ganz gut Auto fahren, aber ich war eher aufgeregt. Nicht, dass es wild werden würde, aber es ist doch so, dass die meisten Autos heutzutage und vor allem in den USA einfach zu groß für Städte sind. Die Straßen zu schmal sind und da war ich einfach gespannt drauf. Wir sind dann über die George Washington Bridge ganz rüber bis nach Osten auf den Harlem River Drive, der ja weiter im Süden zum FDR Drive wird – auf einigen Navis zeigt es diese Straße auch als 23 an – und führt somit direkt ins Herz des Financial Districts.

Dort wollten wir parken und so einfach mal den Süden von Manhattan unsicher machen – denn heute stand auch das One World auf dem Plan. Die Fahrt war wirklich super und obwohl wir zweimal im Kreis fahren mussten – nein, das hing nicht mit mir zusammen, sondern mit kleinen Stadtstaus – kamen wir völlig easy in Manhattan an. Für mich als Fahrer stand fest: nächstes Mal unbedingt wieder mit Auto nach Manhattan. Der Vorteil geegenüber der Fähre ist sicherlich, dass man flexibel ist. Ja, die Fähre fährt ja auch regelmäßig aber das letzte Mal einfach schon um 19 Uhr – und das heisst, dass man dann schon an der Fähre sein muss. Also vorher den Bus genommen haben muss und zu der Haltestelle muss man ja auch hinlaufen. Preislich nimmt es sich nicht viel, denn wir hatten am Vorabend schnell im Internet geschaut, wo man „günstig“ parken kann. Und mit knapp 35USD waren wir damit auch nicht viel teurer als die Fähre – die Brückenmaut kommt noch hinzu, aber es rechnet sich. Unser Parkplatz war direkt am Battery Park.

Imaginary Playground BineLovesLife

Financial District, Bankerlunch & Imagination Spielplatz

Wir liefen erst ein wenig umher und bestaunten die unheimlich großen Gebäude. Mensch, ich war einfach viel zu lange nicht mehr in Manhattan und irgendwie ist der Financial District auch immer noch mal etwas anderes, als andere Bereiche von Manhattan.

Zum Mittag gingen wir in ein unscheinbares Restaurant – das Poke Green – das total überfüllt von hungrigen Bankern war. Das Essen war klasse und wirklich mal etwas neues. Auf mich wirkte es auch sehr japanisch.

Imagination Playground TravelTuesday BineLovesLife
Financial District mit Familie TravelTuesday BineLovesLife

Danach ging es zum Imagination Spielplatz. Diesen Spielplatztipp hatten wir aus dem New York Buch (ich habe am Ende des Artikels alle Bücher aufgelistet, die uns bei der Vorbereitung geholfen haben). Hinter einem riesigen Hochhaus und schräg gegenüber vom South Street Seaport befindet sich dieser riesige und sehr moderne Spielplatz. Als wir den Spielplatz erreichten war es grad kurz nach eins und somit knallte die Sonne nur so runter. Schatten hatte es hier leider nicht. Dennoch waren wir sicher eine gute Stunde dort bevor wir weiterzogen. Der Spielplatz hat täglich bis 16 Uhr auch von mir sogenannte Nudeln dort, die man zum kreieren und bauen nutzen konnte. Ein großer Sandkasten und eine Fläche mit Wasserspritzern runden das Angebot ab. Dieser Spielplatz ist sicherlich allen Eltern mit Kleinkindern zu empfehlen. Da der Spielplatz auf einer großen Fläche ist, kann man auch Krabbelbabies hinlegen, dennoch ist es natürlich nicht so komfortabel wie auf den anderen Spielplätzen mit Gummiboden. Die Toiletten werden regelmäßig gesäubert und ein Wickelregal ist auch dabei.

Kreativität und Spaß am Spiel stehen hier im Vordergrund und wir wussten, dass wir nochmal zurückkommen mussten, da schon der Termin für das One World näher kam.

Beste Spielplätze in Manhattan TravelTuesday BineLovesLife
Beste Spielplätze in Manhattan BineLovesLife
East Harbour BineLovesLife

Wir liefen direkt vom Spielplatz zum One World – das sind zwar ein paar Blocks, aber es ist eine beeindruckende Strecke, wenn man direkt die Fulton Street Richtung Westen läuft. Denn das One World ist groß, aber die wahre Größe bemerkt man wirklich erst, wenn man mehrere Blocks darauf zuläuft und das Gebäude immer noch nicht näher kommt.

One World BineLovesLife
One World TravelTuesday BineLovesLife
One World mit Kindern TravelTuesday BineLovesLife
One World Mall BineLovesLife

Unten im Gebäude – oder besser gesagt im Adler – ist eine Mall. Und irgendwie finde ich es ein wenig skuril, das an diesem geschichtsträchtigen Ort ein Ort des Konsums entstanden ist. Auf der anderen Seite ist dies auch wieder typisch amerikanisch – aus allem Geld machen und shoppen was das Zeug hält. Das ist jetzt keineswegs abwegig oder genervt gemeint, sondern einfach eine Feststellung, denn ich liebe die USA und muss dennoch über einige Eigenheiten schmunzeln.

Da wir unsere Ticket bereits vorher bestellt hatten, gab es eine fixe Einlassuhrzeit, die wir wahrnehmen mussten. Ich persönlich setze dann ja immer noch den „Joker“: ich habe ein Baby und muss stillen oder auch einfach ich habe keine Ahnung und brauche Hilfe. So kommt man meist schneller dran und ist weiter vorne. Natürlich immer ganz freundlich und nett, denn diese Taktik funktioniert nicht immer und wird aber doch noch von einigen angenommen.

Wir konnte damit schnell durch die SecurityLine durch und erfuhren dort aber vom Sicherheitspersonal, dass die „Ausrede“ mit dem Babystillen kein Grund gewesen wäre uns vorzulassen, sondern eher, dass wir einen Kinderwagen hatten.

Also merken: ins One World mit Kinderwagen kommen, dann ist man noch schneller durch die Schlange durch

Hierbei meine ich nicht die Schlange um Karten zu kaufen, sondern die Schlange durch die man auch mit online gekauften Karten muss: die Schlange am Sicherheitscheck. Das ist dann ähnlich wie am Flughafen und man muss sich selbst samt Gepäck druchscannen lassen.

Die Fahrt mit dem Fahrstuhl ist wirklich wahnsinnig schnell und genau wie bei einem Flugzeugflug empfehle ich nur allen Eltern ihren Kindern einen Nuggi (Schnuller), Bonbon oder etwas zu trinken zu geben. Auch wir hatten diesmal wieder ein Baby dabei – also nicht unsere kleine – sondern das Baby von einer anderen Familie das pausenlos schrie. Die arme Mama wusste nicht weiter und als ich ihr auf den Schnuller zeigte, war es sofort besser. Denn Babies und Kleinkinder können noch nicht, wie wir Erwachsene, den Druck ausgleichen und haben schreckliche Schmerzen sobald sich der Druck verändert.

Oben angekommen staunten wir nicht schlecht über die moderne Verkaufstechnik, denn man kann hier auch noch ein iPad für knapp 20USD anmieten, um einen besseren Rundumblick zu bekommen. Wir brauchten das aber nicht und schauten uns so um. Am Nachmittag gibt es auch etliche Shows, die sowohl von der Geschichte als auch von der Bedeutung des One World berichten. Dort kann man sich einfach dazustellen und lernen.

Was hier natürlich nicht fehlen darf, ist meine Geschichte zum World Trade Center und wo ich war, als am 9. September 2001 die Türme niederfielen:

Ich kam grad von der Schule nach Hause – ein Jahr nach meinem Austauschjahr, denn im Jahr 1999 und 2000 war ich in den USA im Austauschjahr. Mein Bruder schaute grad Fernsehen – und sah wie die Türme niedergingen. Genau wie beim Crash von Diana in Paris im Tunnel war es irgendwie surreal. Die Türme – das war ein Witz. Klar habe ich Claus Kleber in Erinnerung, wie er davon berichtete und war baff. Passierte das wirklich? Wahnsinn und merkwürdig. Mein nächstes Mal in New York war dann 2009 als wir einen Freund von meinem Mann besuchten. Er wohnte einen Block vom heutigen One World entfernt und als wir damals dort waren, gab es nichts außer eines Loches. Tja, diesmal parkten wir nur in der Nähe, aber irgendwie war es auch gruselig, hier zu sein. Denn noch im Urlaub mit meinen Eltern – ich glaube 1995? – da müsste mich meine Mama berichtigen, waren wir auf den Türmen. Oder besser gesagt auf dem einen Turm und auch 1999 war ich noch auf dem Turm.

Hast Du auch eine Geschichte zum Tag, an dem die Türme niederfielen?

Nach dem Besuch auf dem One World gingen wir nochmal zum Imagination Spielplatz. Dieser schloss zwar erst um 18.00 Uhr, aber wir wollten dennoch ein wenig Zeit dort verbringen. Junior war schon ziemlich erschlagen als wir dann gegen 18 Uhr den Spielplatz verließen und wir wollten noch ein wenig spazieren gehen. Da der South Street Pier so nah war, schauten wir uns dort auch noch um. Ja, und dann kamen wir spontan auf die Idee mit der Fähre nach Staten Island zu fahren. Ja, spontane Ideen sind die besten, denn wir erwischten noch grad die Fähre, die perfekt zum Sonnenuntergang Richtung Staten Island fuhr und dann auch später wieder Richtung Manhattan. Es war eine tolle Stimmung. Die Kids schliefen – einer im Kinderwagen und die andere in der Trage – und wir genossen es einfach. Die Fähre nach Staten Island ist übrigens kostenlos und die Fahrt trumpft mit Sicht auf die Freiheitsstatue und einer perfekten Sicht auf Manhattan auf.

East Harbour mit Kindern BineLovesLife
East Harbour mit Kindern TravelTuesday BineLovesLife
New York mit Kindern TravelTuesday BineLovesLife

Irgendwie musste ich dann auch an den Film „Working Girl“ denken – ein Film aus den frühen Achtzigern und einfach ein Klassiker des ganzen Bankerhypes von damals. Und irgendwie auch typisch amerikanisch und perfekt für Manhattan und die schnelllebige Gesellschaft in der wir doch alle leben.

New York mit Kind TravelTuesday BineLovesLife
New York mit Kindern BineLovesLife
NYC mit Baby BineLovesLife
NYC mit Baby TravelTuesday BineLovesLife

Vor dem Parkhaus warteten noch Kakerlaken und eine Ratte auf uns…naja, warteten ist übertrieben, aber sie liefen uns über den Weg und gaben mir den Rest. Manhattan bei Nacht hätte man es auch nennen können. Bevor wir dann ins Auto stiegen holten wir uns noch einen Deli Sandwich und fuhren dann über den Lincoln Tunnel zurück nach Jersey. Ja, auch abends um 22 Uhr ist in Manhattan und auf den Straßen viel los. Schon bei unserer Ankunft in New York – das war wohlgemerkt 2 Uhr nachts – waren die Straßen unnormal voll. Da habe ich dann als gebürtige Berlinerin wirklich das Gefühl in einem Dorf aufgewachsen zu sein, denn in Berlin ist es nachts wirklich still.

Pause am Donnerstag

Der Donnerstag war unser Pausetag. Das würde ich auch als Tipp geben: immer mal einen Pausetag einlegen, an denen die Kids machen dürfen was sie wollen. Wir gingen mit Junior den ganzen Tag auf den Spielplatz und gaben ihm genug Möglichkeit auch mal in Ruhe zu spielen – fernab der ganzen Lautstärke aus der Stadt.

Abends besuchten wir noch den Olive Garden, ein Restaurant, das ich auch schon aus meiner Zeit im Austauschjahr kenne, aber bisher noch nie besucht hatte.

Das Essen – wieder italienisch – war ganz okay. Viel cooler als das Essen war die Möglichkeit zu bezahlen. Denn man konnte mittels einen Tablets am Platz bezahlen und so die Rechnung je nach Gusto splitten oder auch den Tipp entsprechend geben. Die Bedienung war der Knaller und als wir schon total vollgestopft ware, bot sie uns noch eine Runde Brot an, denn dieses wäre „included“ wie sie so schön vortrug. Absolut klasse – typisch amerikanisch. Auf jeden Fall ist das Olive Garden auch ein Restaurant, das ich wärmstens für Familien mit Kindern empfehlen kann, denn die Bedienung ist sehr nett und das Restaurant auch auf Kinder ausgerichtet und bietet entsprechend Malzeug und Spiele für Kinder, die mit am Tisch sitzen.

High Line mit Baby TravelTuesday BineLovesLife

Ein Geheimtipp, der gar nicht so geheim ist: Highline

Die Highline im Südwesten Manhattans ist nun wahrlich kein Geheimtipp mehr, dennoch etwas Neues und Cooles, das wir auch unbedingt sehen wollten.

Die Highline ist sicher auch ein neues Erlebnis für viele, die schon oft in New York waren. Auf der Strecken der alten Bahnstrecke, führt somit oberhalb der Straßenebene eine Fussgängerzone lang, die einem wirklich den ein oder anderen neuen und wunderschönen Blick auch Manhattan gibt. Wir wollten die ganze HighLine entlang laufen und sind daher zum Startpunkt. Ich fand, dass es übrigens etwas schlecht ausgeschildert war. Der Anfang der Strecke wird im Internet und auch sonst auf der Karte der HighLine selbst auf der 11th Avenue Ecke West 34th Street eingezeichnet. Doch der Zugang befindet sich wirklich mehr Richtung West Side Highway – wenn man also, so wie wir, aus der Stadt kommt und die West 34th Street entlang läuft, dann muss man quasi fast bis ans westkiche Ende Manhattans laufen, um auf diese stillgelegte Bahnstrecke zu kommen.

High Line BineLovesLife
High Line mit Kindern BineLovesLife
High Line TravelTuesday BineLovesLife

Als allersters vorweg: die Highline ist sicher ein schöner Ort für einen Spaziergang – generell würde ich es jedoch nicht als „Spielplatz“ für Kinder empfehlen. Über die Planken zu rennen und sich ein wenig umschauen, macht auch dreijährigen Kindern Spass, dennoch gibt es keinen dedizierten Spielplatz.

Gesäumt ist die HighLine auch von interessanten künstlerischen Objekten, die teilweise auf den ersten Blick wie Kinderkunst, Klettergerüste oder auch Phantasien wirken. Da die HighLine zwischen den Häusern Manhattans verläuft, gibt es genügend schattige Plätze. Insgesamt gibt es etliche Möglichkeiten, um wieder auf die Straße zu kommen – für Familien mit Kinderwagen gibt es sogar zwei oder drei Fahrstühle, die dann direkt hinab führen.

Bücher über New York, die wir zu Rate gezogen haben

New York mit Kindern – findest Du hier

New York Wallpaper – ist ein Sammlerobjekt von mir

1000 places to see before you die – ja, daher haben wir auch so den ein oder anderen Tipp

Wie bei so vielen Dingen, die über große Städte geschrieben werden, mussten wir aber auch feststellen, dass man wahrscheinlich nie ein Buch herausbringen wird, das absolut aktuell ist. Und so wird es auch mit diesem Blogpost sein. Denn wer weiß schon, was sich seit knapp zwei Monaten in Manhattan geändert hat? Sicherlich wieder einiges, was ich noch gar nicht zu vernehmen mag.

Ich hoffe, der Beitrag hat Dir dennoch gefallen und vor allem gezeigt, dass man auch in Manhattan mit Baby und Kleinkind absolut gut Urlaub machen kann und man nicht vor einer Grossstadt als Familienurlaub zurückschrecken sollte.

Nächsten Dienstag kommt hier noch ein neuer alter Tipp für Manhattan, denn nach knapp 4000 Wörtern muss auch mal Schluss sein und ein bisschen anteasern will ich dennoch – ist doch verständlich, oder?

Kennst Du Manhattan?

#TravelTuesday

Lunch Eataly BineLovesLife
Lunch mit Familie in Manhattan Eataly TravelTuesday BineLovesLife
Lunch mit Familie in Manhattan Eataly BineLovesLife
Lunch mit Familie in Manhattan BineLovesLife
Madison Square Garden BineLovesLife
Eataly NYC BineLovesLife
Times Square mit Kindern TravelTuesday BineLovesLife
Times Square mit Baby BineLovesLife
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Manhattan mit Kindern BineLovesLife
Financial District mit Familie BineLovesLife
Financial District mit Kindern BineLovesLife
Downtown New York TravelTuesday BineLovesLife
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New York vom Wasser BineLovesLife
NYC mit Kindern TravelTuesday BineLovesLife
Manhattan mit Baby und Kind BineLovesLife

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2 Kommentare Gib deinen ab

  1. aktivmitkindern sagt:

    Hallo,
    wow – was für ein toller Artikel! Jetzt habe ich gerade richtiges Fernweh 🙂
    Wir lieben die USA ebenfalls sehr und möchten in einiger Zeit ebenfalls mit den Kindern dorthin reisen. Allerdings wissen wir noch nicht, in welchen Teil der USA.
    Und ganz tolle Fotos!!!
    Liebe Grüße, Lisa

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    1. Schön, dass Dir der Artikel gefällt. Ich persönlich finde ja, dass die USA ein tolles Land für einen Besuch mit Familie sind. Die Menschen sind dort einfach unheimlich kinderfreundlich und so ist man als Eltern auch viel entspannter. Toll sind nicht nur die freundlichen Menschen, sondern auch, dass es in jedem Restaurant auch einfach immer etwas für Kinder gibt – also nicht nur Essen, sondern auch Spielzeug, Malsachen und einfach eine Beschäftigung für die Kinder, denn das Warten auf Essen kann schon mal länger dauern.

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